Super League

Die Leichtigkeit des Neulings ist verflogen

05.10.2019, 06:26 Uhr
· Online seit 05.10.2019, 02:30 Uhr
Mit einem 1:1 in Bern gegen YB und später mit einem vielbeachteten 4:0 in Thun startet Servette fulminant in seine erste Super-League-Saison seit 2012/13. Aber zurzeit fehlt dieser Elan.
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Zu Beginn seiner zweiten Saison mit den Grenats hat Trainer Alain Geiger viel Arbeit. Er muss seine Mannschaft aus einem Tief herausführen, das seit längerem anhält. Die Leistungen in den letzten vier Meisterschaftsspielen waren so ungenügend wie die Ausbeute von zwei Punkten. Im Cupspiel in Zürich gegen die Grasshoppers (0:1) trafen die Servettiens so wenig wie daheim gegen Lugano (0:0) und gegen den FCZ (0:1).

Mychell Chagas, mit 14 Toren Servettes bester Skorer der Aufstiegssaison, hat derzeit keinen Kredit mehr und wird - so wird es auch am Sonntag in Neuenburg sein - von Geiger nicht einmal mehr für die Ersatzbank berücksichtigt. Dabei erzielte der 30-jährige Brasilianer die meisten der 14 Tore als Joker. Er war der «Super Sub» der Challenge League.

Dass Chagas so schlechte Karten hat, ist umso erstaunlicher, als der französische Stürmer Grejohn Kyei, am Ende der Transferperiode von Reims verpflichtet, in Genf noch überhaupt nichts gezeigt hat. In 230 Minuten Spielzeit brachte der 24-Jährige kein Tor zustande. Auch sein Einfluss auf das Spiel war klein. Die Gefährlichsten in der Genfer Offensive sind nach wie vor die Mittelfeldleute Miroslav Stevanovic und Sébastien Wüthrich. Wüthrich jedoch hat im Gleichschritt mit der ganzen Mannschaft nach dem guten Saisonstart stark nachgelassen.

Die Wirkung der gesamten Offensive war bislang mit zehn Toren in neun Spielen gering. Fast die Hälfte ihrer Tore erzielten die Servettiens beim 4:0-Auswärtssieg gegen einen an jenem Tag desolaten FC Thun.

Die Super-League-Spiele vom Samstag im Überblick:

Neuchâtel Xamax - Servette (erstes Duell der laufenden Saison: 2:2). - Samstag, 19.00 Uhr. - SR Horisberger. - Absenzen: Di Nardo, Dugourd, Mveng, Farine (alle verletzt); Stevanovic, Cespedes (beide gesperrt), Lang, Iapichino, Busset (alle verletzt) und Wüthrich (geschont). - Statistik: Bis zur 9. Runde musste Joël Magnin warten, bis er - mit einem 1:0 in Lugano - seinen ersten Sieg als Cheftrainer einfahren konnte. Vor einem Jahr, nach dem Aufstieg, gewannen die Neuenburger im ersten Meisterschaftsviertel immerhin zwei Partien. Aufsteiger Servette hat den Schwung vom Saisonstart eingebüsst. Aus den letzten vier Spielen schauten nur zwei Punkte heraus. Das Ausscheiden aus dem Cup (gegen GC) macht die Bilanz noch schlechter.

Thun - Luzern (2:0). - Samstag, 19.00 Uhr. - SR Piccolo. - Absenzen: Hediger, Bigler, Karlen, Ziswiler (alle verletzt) und Righetti (krank); Schwegler, Ndenge, Grether, Arnold (alle verletzt). - Fraglich: Sutter, Chihadeh, Munsy; - . - Statistik: Die Bilanz des FC Thun aus den letzten fünf Meisterschaftsspielen (ein einziger Punkt, aus dem 1:1 daheim gegen YB; 1:12 Tore insgesamt) ist miserabel. Dennoch sind aus dem Berner Oberland keine Misstöne zu vernehmen. Trainer Marc Schneider arbeitet weiterhin in Ruhe. Ähnliches gilt für Thomas Häberli, dessen FC Luzern auch nicht auf Rosen gebettet ist. Letzten Sonntag war die Differenz zu Leader Basel beim 0:3 im St.-Jakob-Park sehr gross; gute Leistungen wie beim 2:2 gegen YB waren die Ausnahme. Thun holte aus den letzten sechs Duellen mit Luzern 13 Punkte.

Rangliste: 1. Basel 9/22 (24:8). 2. Young Boys 9/19 (18:9). 3. St. Gallen 9/16 (18:13). 4. Sion 9/16 (14:12). 5. Zürich 9/11 (8:18). 6. Servette 9/10 (10:10). 7. Luzern 9/9 (7:11). 8. Neuchâtel Xamax FCS 9/7 (9:15). 9. Lugano 9/6 (8:10). 10. Thun 9/6 (7:17).

veröffentlicht: 5. Oktober 2019 02:30
aktualisiert: 5. Oktober 2019 06:26
Quelle: sda

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