Der FC Wil kommt nicht aus den Schlagzeilen. Der entlassene Trainer Ugur Tütüneker hat sich gestern Donnerstag auf den Weg in die Türkei gemacht und wurde beim Eintreffen am Atatürk Flughafen in Istanbul von Sicherheitskräften verhaftet. Er wollte trotz Haftbefehl aus seinem Heimatland nach seiner Entlassung in Wil die Heimreise antreten. Der Haftbefehl aus der Türkei gründet laut der Erdogan-Regierung auf angeblichen Verbindungen zwischen der Gülen-Bruderschaft und Ugur Tütüneker.
FC-Wil-Verwaltungsrat ebenfalls auf der Reise in die Türkei
Nebst Tütüneker soll sich heute auch Verwaltungsrat Abdulla Cila auf den Weg in die Türkei machen. Er hat erst Anfang August beim Kanton eine Aufenhalts- und Arbeitsbewilligung eingereicht. Während dieses Prozesses muss er sich gemäss Gesetz im Ausland aufhalten. Das hat er in den letzten Tagen jedoch nicht gemacht. Das Migrationsamt hat ihn gemäss "St.Galler Tagblatt" bereits zum zweiten Mal aufgefordert, das Land zu verlassen.
Verwaltungsrat gibt sich unwissend
Er sei sich dieser Regelung nicht bewusst gewesen, sagt Abdullah Cila gegenüber dem «Blick». Er wolle noch heute in die Türkei reisen. Dass er eine Arbeitsbewilligung braucht, wurde ihm erst klar, als sein Cheftrainer im Sommer keine hatte. Da er ehrenamtlich arbeite, war ihm das nicht bewusst. Und weiter: «Wir halten uns an die Vorschriften.»