Antisemitismus

Fifa entzieht Indonesien U20-WM – wegen Israel-Boykott

· Online seit 29.03.2023, 20:34 Uhr
Indonesien hätte im Mai die U20-Weltmeisterschaft austragen sollen. Weil das Land sich israelischen Sportlern gegenüber alles andere als gastfreundlich verhält, muss nun ein neuer Gastgeber gefunden werden.
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Die Fifa hat Indonesien die Austragung der U20-Weltmeisterschaft der Männer aufgrund von politischen Verwicklungen entzogen. Ein anderer Ausrichter für das vom 20. Mai bis 11. Juni geplante Turnier werde so bald wie möglich verkündet, teilte der Weltverband mit und verwies auf mögliche Sanktionen gegen den indonesischen Verband.

Bali-Politiker will Israelis Einreise verweigern 

Grund dafür: Der Gouverneur der indonesischen Insel Bali, Wayan Koster, hatte am Wochenende angekündigt, eine Einreise des israelischen Teams verhindern zu wollen. Vorausgegangen waren im Land Proteste gegen eine Teilnahme Israels an der WM.

Laut der österreichischen Tageszeitung «Krone» ist Antisemitismus in Indonesien verbreitet. Das Land, das mehrheitlich muslimisch und auf Bali hinduistisch geprägt ist, unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Israel.

Fifa hält an Turnierstart fest 

Indonesien hätte den Wettbewerb bereits 2021 ausrichten sollen. Die U20-WM wurde damals aber aufgrund der Corona-Pandemie verschoben – und sollte nun nachgeholt werden. Nun muss Indonesien aufgrund der aktuellen Ereignisse komplett darauf verzichten.

Die Fifa will trotz Gastgeberwechsel am Turnierstart dennoch festhalten. Die Schweiz gehört nicht zu den 24 teilnehmenden Nationen an der U20-WM. Als Qualifikationsturnier für die fünf europäischen Startplätze diente die U19-EM 2022 in der Slowakei.

(ris/sda)

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veröffentlicht: 29. März 2023 20:34
aktualisiert: 29. März 2023 20:34
Quelle: BärnToday

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