Regiofussball

Keine Hallenturniere: «Ein fünfstelliger Betrag geht flöten»

10.10.2020, 09:05 Uhr
· Online seit 10.10.2020, 06:45 Uhr
Der Ostschweizer Fussballverband empfiehlt den Fussballclubs in der Ostschweiz und Graubünden, die Hallenturniere während der Wintersaison abzusagen. Das reisst ein grosses Loch in die Vereinskassen.

Quelle: tvo

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Speakerausrufe wie «Stiftung Wadentest gegen GegeGege bitte bereit machen», quietschende Hallenturnschuhe oder Jubelgeschrei: All dies hört man in diesem Winter in kaum einer Sporthalle. Zahlreiche Hallenfussballturniere sind wegen Corona abgesagt und es dürften noch einige Absagen mehr folgen.

Verband rät von Turnieren ab

Denn der Ostschweizer Fussballverband (OFV) empfiehlt seinen Mitgliedern, auf diese Art von Turnieren zu verzichten. «Das Einhalten der coronabedingten Schutz- und Hygienemassnahmen ist sehr schwierig, besonders im Bereich der Garderoben», sagt Stephan Häuselmann, der OFV-Präsident. Dazu will der Verband, dass der Fokus auf einer möglichst komplikationsfreien Durchführung der Meisterschaft und des Cups liegt.

Finanzieller Schaden für die Vereine

Zahlreiche Vereine nehmen sich die Empfehlung des Verbandes zu Herzen. Zum Beispiel der FC Sargans. Dieser hat bereits vor Wochen das traditionelle Hallenturnier im November abgesagt. «Wir wollen kein Risiko eingehen und das Turnier absagen, bevor man den ganzen Event auf die Beine gestellt hat und dann kurzfristig doch noch absagen muss», sagt Sandro Widrig, OK-Präsident des Hallenturniers in Sargans, auf Anfrage von FM1Today.

Die Absage ist nicht nur ein emotionaler Wermutstropfen, sondern auch finanziell sind solche Anlässe für Vereine teilweise überlebenswichtig. «Wir sind uns bewusst, dass unserem Verein mit dieser Absage ein beinahe fünfstelliger Betrag flöten geht», sagt Widrig. Besonders der gesellige Teil am Rande des Fussballfeldes spüle einen schönen Batzen in die Vereinskasse. Doch wolle man eben nichts riskieren.

Ausnahmen erlaubt

Auch kein Risiko will man beim FC Rorschach-Goldach eingehen. Trotzdem wird dort – Stand heute – das Hallen-Masters Ende November durchgeführt. «Wir sind mitten in der Planung und haben Schutzkonzepte aufgesetzt. Doch wir sind uns bewusst, dass wir beinahe täglich die Situation neu beurteilen müssen», sagt Markus Hundsbichler, Präsident vom FC Rorschach-Goldach.

Kein Kontakt zwischen Teams und Zuschauern

Vor allem die Infrastruktur, eine grosse Sporthalle, erlaubt es Rorschach-Goldach, ein Turnier durchzuführen. So werden die Teams und Zuschauerinnen und Zuschauer durch separate Eingänge geführt und strikte voneinander getrennt. Dazu wurde die Anzahl der teilnehmenden Teams gekürzt.

Trotz der Durchführung rechnet auch Rorschach-Goldach mit finanziellen Einbussen. Denn auch dieser Verein muss auf das grosse «Drumherum» verzichten und so fehlt auch hier eine wichtige Einnahmequelle.

veröffentlicht: 10. Oktober 2020 06:45
aktualisiert: 10. Oktober 2020 09:05
Quelle: FM1Today

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