EM-Qualifikation

Kosovo-Coach: «England ist etwas erfahrener als wir»

17.11.2019, 07:55 Uhr
· Online seit 17.11.2019, 07:35 Uhr
In Gruppe A sind vor dem abschliessenden Spieltag der EM-Qualifikation die Plätze schon bezogen. Gruppensieger England gastiert heute bei Bernard Challandes im Kosovo.
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Mit einer 7:0-Gala gegen Montenegro im 1000. Länderspiel sicherte sich England am Freitag den Sieg in Gruppe A - und damit verbunden das Ticket für die EM-Endrunde im kommenden Sommer. Nicht nur das Schlussbouquet des Teams von Gareth Southgate in der Qualifikation war überzeugend, die gesamte Kampagnenbilanz liest sich eindrücklich: Sechs Siege, eine Niederlage bei einem Torverhältnis von 33:6. Kein Wunder also, reisen die Briten als haushoher Favorit zum letztlich belanglosen Duell nach Pristina in den Kosovo.

Für Bernard Challandes, den Schweizer Coach des Kosovos, geht es zum Abschluss einer überzeugenden aber unbelohnten Qualifikationsphase darum, Moral für die bevorstehenden Playoff-Spiele zu sammeln. Dazu müssen seine Spieler allerdings die hinter Belgien produktivste Offensivabteilung der UEFA-Qualifikationsphase aufhalten können. «Wir haben keine individuelle Antwort auf das offensive Potenzial Englands», sagte der 68-Jährige. Nur im Kollektiv sei gegen die Engländer etwas zu holen.

Seit Beginn der Qualifikationsphase sprach Challandes immer wieder von den Herausforderungen und Erfahrungen, die den Kosovo voranbringen würden. «Es wird nun eine wunderbare Herausforderung sein, gegen eines der besten Teams der Welt zu spielen», so der Westschweizer, der seit März 2018 die kosovarische Nationalmannschaft trainiert. «Ich geniesse solche Herausforderungen ein bisschen - habe aber auch etwas Angst davor.»

Nicht nur die Qualität der Spieler, sondern auch die Erfahrung lässt im Hinblick auf das Qualifikations-Rückspiel in Pristina nur einen Ausgang zu: Alles andere als ein Sieg gegen den Kosovo, der sein 29. Länderspiel absolvieren wird, wäre für England eine herbe Schlappe. «Sie sind schon etwas erfahrener», sagte Challandes in Bezug auf die Statistik der absolvierten Länderspiele der beiden Nationen.

Besonders die bevorstehende Rückkehr von Angreifer Raheem Sterling, der von Southgate für die Partie gegen Montenegro aus disziplinarischen Gründen nicht aufgeboten worden war, stimmt Challandes nachdenklich. «Für uns sind dies keine guten Nachrichten», so der Trainer. Denn der Mann von Manchester City ist für Challandes auf seiner Position einer der besten der Welt, der sich nach seiner Suspendierung «von seiner besten Seite präsentieren will». Dies macht die Aufgabe für das Heimteam noch delikater. «Wir könnten ihm die Beine brechen. Aber das ist nicht unser Stil, dafür sind wir viel zu nett», scherzte Challandes.

veröffentlicht: 17. November 2019 07:35
aktualisiert: 17. November 2019 07:55
Quelle: sda

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