Paraguay

Ronaldinho über Pass-Affäre und Gefängnis: «Ein harter Schlag»

· Online seit 27.04.2020, 18:05 Uhr
Vom Fussballstar zum Inhaftierten. Der ehemalige Fussball-Star Ronaldinho äussert sich erstmals über die Einreise mit gefälschtem Pass nach Paraguay und die Haft in der Hauptstadt Asunción.
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«Das war ein harter Schlag. Ich hätte nie gedacht, dass ich so eine Situation durchmachen würde», sagte der brasilianische Weltmeister von 2002 in einem Interview der paraguayischen Tageszeitung «ABC Color» über den Abend des 6. März.

Damals wurde Ronaldinho mitgeteilt, dass er - statt wie geplant am kommenden Tag abzureisen - ins Gefängnis gehen würde. Mehr als 30 Tage sass der zweifache Weltfussballer wegen der falschen Dokumente ein, die ihm und seinem Bruder Roberto Assis nach eigenen Angaben von Geschäftspartnern geschenkt worden waren. «Wir waren total überrascht, als wir erfuhren, dass die Dokumente nicht legal waren», sagte Ronaldinho.

«Seitdem ist es unsere Absicht gewesen, mit der Justiz zusammenzuarbeiten, um die Fakten aufzuklären. Von diesem Moment bis heute haben wir alles erklärt, was die Justiz forderte.» Er sei nach Paraguay gekommen, um ein Online-Casino zu eröffnen und Werbung für seine Biografie zu machen. Der Glaube habe ihm geholfen, die schwierige Situation des Freiheitsentzugs zu überstehen. «Ich bete immer, dass die Dinge gut ausgehen und dass dies hoffentlich bald vorbei sein wird.»

Das Erste, was er nach seiner Rückkehr nach Brasilien machen werde, sei, seiner Mutter einen grossen Kuss zu geben. Anfang April war Ronaldinho in den Hausarrest entlassen worden und wartet seitdem in einem Hotel in Asunción das weitere Verfahren ab. Gäste empfangen dürfen Ronaldinho und Roberto Assis, der in den Neunzigerjahren beim FC Sion unter Vertrag stand, nicht. Auch andere Gäste gibt es in dem Hotel keine.

veröffentlicht: 27. April 2020 18:05
aktualisiert: 27. April 2020 18:05
Quelle: sda

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