Spiele in St.Gallen

Stadt spricht knapp 3 Millionen Franken für Frauen-Fussball-EM

· Online seit 04.04.2023, 19:06 Uhr
Die Frauen-Fussball-Europameisterschaft findet 2025 in der Schweiz statt – und St.Gallen ist einer der Austragungsorte. Bereits Ende Februar bewilligte das Stadtparlament für die Durchführung einen Kredit von 2,8 Millionen Franken. Der Stadtrat freut sich laut einer Mitteilung «auf zahlreiche Fans aus ganz Europa».
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Der Stadtrat begrüsst die Wahl von St.Gallen als Autragunsgort der Frauen-EM. Mit der Qualifikation der FCSG 1879 Frauen für den Cupfinal vom 29. April 2023 erlebe der Frauenfussball in der Stadt gerade grosse Popularität, heisst es in der Mitteilung des Stadtrats vom Dienstagabend. Dank der EM erhalte der Frauen- und Mädchenfussball in und um St.Gallen einen weiteren Schub und mache einen grossen Entwicklungsschritt. St.Gallen erwarte als einer von acht Austragungsorten zahlreiche Fans aus ganz Europa. Die Stadt könne damit ihre Erfahrung in der Durchführung von Sport-Grossanlässen unter Beweis stellen, heisst es weiter.

Neben St.Gallen sind in der Schweiz acht weitere Spielorte vorgesehen: Basel, Bern, Genf, Zürich, Luzern, Sitten und Thun.

Links gegen den EM-Kredit

Der Stadtrat hatte bereits im Februar einen Kredit von 2,8 Millionen Franken für Planung, Organisation und Durchführung von drei bis vier Spielen in der Fussballarena im Westen der Stadt beantragt.

Das Stadtparlament sprach sich am 28. Februar mit 33 Ja gegen 16 Nein und acht Enthaltungen für den Kredit aus. Bemängelt wurde damals, dass vom Kanton noch keine Zusage über eine Kostenbeteiligung vorliege.

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Eine Mehrheit der SP/JUSO/pfg-Fraktion hatte den Kredit allerdings bekämpft. Lediglich fünf Prozent werde für die Förderung des Frauen- und Mädchenfussballs aufgewendet. Der Rest entfalle auf die Organisation der Spiele. Dies sei ein «klares Missverhältnis». Mit einer Motion verlangt die Fraktion zusätzliche Investitionen in Garderoben und Rasenflächen.

Knapper Zeitplan bis zur EM

Über die Vergabe der Euro 2025 entschied das Exekutivkomitee der Uefa in Lissabon. Die Schweiz hat zum ersten Mal den Zuschlag erhalten. Ursprünglich wäre bereits im Januar ein Organisator ausgewählt worden. Da die Jury aber detaillierte Budgetvorschläge verlangte und den Ländern genug Zeit geben wollte, diese auszuarbeiten, wurde der Entscheid aber April verlegt.

Die Umsetzung des am Kandidaturdossiers liegt nun bei Projektleiterin Marion Daube und ihrem Team. Der Zeitplan bis zur Frauen-EM ist verhältnismässig knapp bemessen: Bis zum Beginn des Turniers bleiben noch knapp zwei Jahre.

Der erste Schritt auf dem Weg zur EM-Austragung ist die Gründung eines Vereins, der für die Organisation verantwortlich sein wird. Im April und Mai sind erste Workshops und Besuche der Austragungsorte mit der Uefa geplant. Nach diesen Terminen wird der konkrete Massnahmenplan finalisiert und zeitnah mit der Umsetzung begonnen.

(sda/osc/sas)

veröffentlicht: 4. April 2023 19:06
aktualisiert: 4. April 2023 19:06
Quelle: FM1Today

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