Fussball

Xamax-Spieler rassistisch beleidigt: FC-Wil-Präsident Weber tritt vom SFL-Komitee zurück

18.09.2021, 18:59 Uhr
· Online seit 18.09.2021, 18:42 Uhr
Maurice Weber, Präsident des FC Wil, zieht nach rassistischen Entgleisungen nach einem Spiel in Neuenburg die Konsequenzen. Er tritt per sofort als Mitglied der Swiss Football League zurück.
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Wil-Präsident Maurice Weber tritt per sofort als Mitglied des Komitees der Swiss Football League zurück. Er ziehe damit die Konsequenzen aus den Vorwürfen zu seiner Äusserung anlässlich eines Spiels in Neuenburg, heisst es in einer Mitteilung des FC Wil am Samstagabend. Weber hatte sich für seine verbale Entgleisung bereits öffentlich entschuldigt. Er wolle mit seinem Rücktritt ein Zeichen setzen, dass er seine Äusserung zutiefst bedauere und dass er bereit sei, dafür die Konsequenzen zu tragen, heisst es weiter. Weber bekenne sich zur Charta der Swiss Football League, die sich «intensiv gegen alle Formen von Rassismus und Diskriminierung» einsetze.

Auch dem Club den Rücktritt angeboten

Die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) hatte zuvor ein Verfahren gegen Weber eröffnet. Maurice Weber war seit November 2019 Mitglied im Komitee der Swiss Football League. Der Präsident des FC Wil hatte auch dem Club seinen Rücktritt angeboten. Verwaltungsrat und Geschäftsführung lehnten einen Rücktritt jedoch geschlossen ab.

«Vorbildfunktion nicht wahrgenommen»

Zum Vorfall kam es im Mai dieses Jahres auf der Neuenburger Maladière, wo Xamax und Wil aufeinandertrafen. Auf der Tribüne beleidigte Weber dunkelhäutige Neuenburger Spieler rassistisch. Gegenüber nau.ch teilte der FC Wil mit: «Leider hat sich unser Präsident in einem Spiel in Neuenburg nicht an die ethischen Grundsätze des Vereins gehalten. In der Emotionalität des Spiels entfiel ihm ein nicht tolerierbarer Zwischenruf mit diskriminierendem Hintergrund.»

Weber selbst gibt den Fehler zu, er bittet um Entschuldigung: «Ich bin mir bewusst, meine Vorbildfunktion mit dieser verbalen Entgleisung nicht wahrgenommen zu haben.»  

(swe/red.)

veröffentlicht: 18. September 2021 18:42
aktualisiert: 18. September 2021 18:59
Quelle: FM1Today/St.Galler Tagblatt

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