«Irgendwann interessiert es nicht mehr»

· Online seit 07.12.2018, 21:58 Uhr
Aus Silber wird plötzlich Gold: Wegen Doping an den Olympischen Spielen wurde der Russe Alexander Subkow nachträglich disqualifiziert und muss das Edelmetall an Hefti abgeben. Doch dieser wartet seit einem Jahr vergebens auf seine Goldmedaille.
Linda Aeschlimann
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«Ich, als kleiner Fisch, kann ich in diesem grossen Tümpel nur bedingt Einfluss nehmen», sagt Beat Hefti zu FM1Today. Der Ausserrhoder Bobfahrer, welcher vor kurzem vom Profisport zurückgetreten ist (FM1Today berichtete), wartet seit einem Jahr auf sein Olympia-Gold. Dies, nachdem sich herausstellte, dass Alexander Subkow bei seinem Olympiasieg 2014 in Sotchi gedopt war.

Im Mai 2019 erwartet

Der Dopingsünder wurde im November 2017 vom Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne nachträglich disqualifiziert. Aus Olympiasilber wurde für Beat Hefti und seinen Anschieber Alex Baumann doch noch Gold. Doch diese Medaille ist bis heute nicht in Schwellbrun eingetroffen. «Ich wurde bei Swiss Olympic auf Mitte nächstes Jahr vertröstet», sagt Beat Hefti.

Ein Politikum par excellence

Der Fall liegt einmal mehr beim Internationalen Olympischen Komitee. Nach dessen Entscheid hat ein Moskauer Gericht entschieden, dass der 44-jährige Subkow sein Olympiagold behalten darf. Die Glaubwürdigkeit des Sports stünde auf dem Spiel, sagt der 40-jährige Appenzeller. «Es ist einfach ein schlechtes Zeichen für unsere jungen Sportler.» Hefti hofft, dass das IOC innert Wochen ganz im Sinne für den sauberen Sport entscheidet.

Party geplant

Und einer der erfolgreichsten Schweizer Sportler sagt weiter: «Irgendwann interessiert es niemanden mehr.» Pläne, was er mit dieser Olympiagoldmedaille machen würde, hat Hefti genügend. «Sie wird ein schönes Plätzli kriegen. Dazu werde ich eine Party schmeissen. Das mache ich nämlich gerne.»

veröffentlicht: 7. Dezember 2018 21:58
aktualisiert: 7. Dezember 2018 21:58
Quelle: lae

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