Biathlon

Lena Häcki bringt ansprechende Ausgangslage nicht ins Ziel

10.02.2021, 18:21 Uhr
· Online seit 10.02.2021, 18:19 Uhr
Die Schweizer Mixed-Staffel muss zum Auftakt der Weltmeisterschaften in Pokljuka mit Platz 10 vorliebnehmen. Die Schlussläuferin Lena Häcki bringt eine ansprechende Ausgangslage nicht ins Ziel.
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Häcki vergab zwar mit sechs Nachladern und einer Strafrunde eine ansprechende Klassierung, die erste Schweizer WM-Medaille der Biathlon-Geschichte wäre aber so oder so ausser Reichweite gewesen Für dieses Vorhaben genügte die Laufleistung nicht. Der Nassschnee machte das Laufen, generell eher die schwächere Disziplin des Schweizer Teams, zusätzlich zäh. Hinzu kam, dass heuer bei den Titelkämpfen über 4x7,5 km gestartet wurde, weil die Männer eröffneten. Beim nächsten Grossanlass starten dann wieder die Frauen zuerst. In diesem Fall werden 4x6 km gelaufen, wodurch die Schiessleistung mehr Gewicht erhält.

Allein in der Loipe büsste das Schweizer Quartett auf Norwegen 2:26 Minuten ein. Auf Österreich, das dank überragender Trefferquote Silber holte, verlor es 30 Sekunden und auf das Bronze-Team aus Schweden 1:20 Minuten.

Bereits Benjamin Weger und Jeremy Finello brachten die Schweiz mit Zwischenrang 10 ins Hintertreffen, obwohl es an der Leistung im Schiessstand mit zwei Nachladern für den Walliser und einem für den Genfer nicht viel zu bemängeln gibt. Da die Top-Nationen bei idealen Bedingungen am Schiessstand zumindest bei den Männern keine Schwierigkeiten bekundeten, lag nicht viel mehr drin. Nach Halbzeit betrug der Rückstand auf Norwegen 1:40 Minuten, auf das Podest 45 Sekunden.

Eine Top-Leistung der im Schiessen fehlerfreien und in der Loipe starken Selina Gasparin liess nochmals Hoffnung aufkommen. Der Rückstand aufs Podest schrumpfte auf eine halbe Minute. «Das war mein bislang bester Wettkampf in diesem Winter», schwärmte die Olympia-Zweite von Sotschi 2014 gegenüber SRF.

Die Schlussläuferin Lena Häcki musste den 6. Zwischenrang gegen die Weltbesten verteidigen. Dies missriet. Die Frau aus Engelberg riskierte mit Blick auf ein starkes Resultat einiges. Im vergangenen Winter hatte sie mit dieser Taktik die Schweizer Frauenstaffel gleich dreimal aufs Weltcup-Podest geführt. Selbst wenn sie nun auch auf der slowenischen Hochebene Pokljuka überzeugt hätte, wären wohl bestenfalls die Top 6 möglich gewesen.

Der Sieg ging trotz mässiger Trefferquote an Norwegen - elf Nachlader kosten immerhin knapp zwei Minuten. Gleichwohl betrug der Vorsprung auf die österreichische Equipe, die 38 der 40 Scheiben im ersten Anlauf traf, 27 Sekunden. Knapp dahinter sicherte Hanna Öberg dem Team aus Schweden vor der Überraschungsmannschaft aus der Ukraine Bronze.

Die Weltmeisterschaften werden am Freitag mit dem Sprint der Männer fortgesetzt. Ein Kälteeinbruch wird die Loipe hart und kompakt machen, was Weger und Finello entgegenkommt.

veröffentlicht: 10. Februar 2021 18:19
aktualisiert: 10. Februar 2021 18:21
Quelle: sda

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