Lugano abgefertigt, Zukunft gesichert

12.03.2017, 16:22 Uhr
· Online seit 12.03.2017, 15:49 Uhr
Beim FC Thun scheint wieder die Sonne. Das Team von Jeff Saibene fährt im Kampf gegen den Abstieg einen klaren 5:2-Heimsieg gegen Lugano ein und verkündet die erfolgreiche Spendensammlung.
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Christian Fassnacht (6./29. Minute) und Simone Rapp (25./45./2x Foulpenalty) trafen jeweils vor der Pause doppelt, dazu war Dejan Sorgic in der zweiten Halbzeit für die Thuner erfolgreich (65.), die eine in allen Belangen überzeugende Leistung boten. Den sicher verwerteten Penaltys von Rapp gingen zwei dumme Fouls von Lugano-Spielern voran, die ihre Gegenspieler in Schwinger-Manier umrissen. Luganos Treffer durch Carlinhos und Armando Sadiku (87./88.) fielen erst, als die Entscheidung längst gefallen war.

Für einmal brachten die Thuner all das auf den Platz, was sie in der Rückrunde schon wiederholt angedeutet hatten. In den letzten drei Spielen hat die bis dahin vermeintlich schlechteste Offensive nun elf Treffer produziert. Die vorzeitig angekündigte Trennung Saibene zum Saisonende erzielte eine keineswegs zu erwartende Wirkung: Die Mannschaft spielt seit der Winterpause befreit auf und ist mit zehn Punkten aus sechs Spielen sogar eher schlecht bedient. Das Polster auf den Abstiegsplatz, den neu Lausanne belegt, beträgt nun sechs Punkte.

Derweil Thun gross aufspielte, erlitt Lugano nach drei Siegen in den letzten vier Spielen einen Dämpfer. Offensiv in Erscheinung traten die Tessiner mit Ausnahme eines wegen einer klaren Abseitsposition nicht anerkannten Fallrückzieher-Treffers von Ezgjan Alioski (20.) erst nach der Pause. 0:4 stand es zum Zeitpunkt der ersten Chancen von Sadiku und Alioski (59./65.) bereits, 0:5, als Carlinhos und Sadiku in der Schlussphase doch noch trafen. Sie verhinderten damit wenigstens den höchsten Thuner Heimsieg im neuen Stadion (es bleibt das 5:1 gegen den FC Zürich im Frühjahr 2016).

Der Kantersieg gegen Lugano war nicht die einzige Thuner Erfolgsmeldung des Tages. Noch während die Partie lief, verkündete der finanziell geplagte Klub aus dem Berner Oberland, dass der Spendenaufruf zur Existenzsicherung erfolgreich verlaufen ist. 1,5 Millionen Franken fehlten dem FC Thun im Herbst, um den finanziellen Kollaps abzuwenden. Nun gab Präsident Markus Lüthi Entwarnung: «Das Ziel wurde erreicht, die Zukunft ist vorderhand gesichert.» Um Nachhaltigkeit zu garantieren und ein Darlehen der Stadt Thun fristgerecht zurückzahlen zu können, wolle man weitere 500'000 Franken sammeln, teilte Lüthi mit.

veröffentlicht: 12. März 2017 15:49
aktualisiert: 12. März 2017 16:22
Quelle: SDA

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