Formel 1

Leclerc entkommt dem Chaos und holt die Pole-Position

05.06.2021, 17:52 Uhr
· Online seit 05.06.2021, 17:40 Uhr
Gleich fünf Unfälle sorgen in Baku für ein verrücktes Qualifying. Charles Leclerc im Ferrari bewahrt im Chaos die Übersicht und sichert sich die Pole-Position für den GP von Aserbaidschan.
Anzeige

Rot ist gut für die Roten. Dieses Motto gilt für Ferrari und insbesondere für Charles Leclerc. Wie schon in Monaco profitierte der Monegasse auch auf dem Stadtkurs in Baku von einem verfrühten Ende des Qualifyings. Ein Unfall des Japaners Yuki Tsunoda im AlphaTauri kurz vor Schluss sorgte für eine rote Flagge und dafür, dass die Konkurrenz ihren letzten Versuch auf eine schnelle Runde abbrechen musste.

Schon vor zwei Wochen hatte Leclerc auf dem Stadtkurs in Monaco die beste Runde gedreht, war danach aber selbst in die Streckenbegrenzung gekracht und konnte aufgrund eines Problems mit einer Antriebswelle am Ferrari nicht im Heimrennen starten. Nun hofft der frühere Sauber-Fahrer natürlich, dass ihm seine neunte Pole-Position in der Formel 1 mehr Glück bringt.

Hamilton zufrieden, Frust bei Verstappen

Der Weg zu seinem dritten GP-Sieg wird für Leclerc aber bestimmt kein einfacher. Ihm direkt im Nacken sitzen in der Startaufstellung am Sonntag Weltmeister Lewis Hamilton und WM-Leader Max Verstappen. Während Hamilton, der in den Trainings im Mercedes der Konkurrenz deutlich hinterher gefahren war, mit Startplatz 2 sehr gut leben konnte, zeigte sich dessen Rivale Verstappen verständlicherweise frustriert über das Ergebnis, weil er im Red Bull als Favorit ins Qualifying gegangen war. «Wir hatten ziemlich viel Pech mit den vielen roten Flaggen, aber so etwas passiert auf einem Stadtkurs.»

Für Verstappen, der vor dem sechsten Rennen der Saison in der WM-Wertung vier Punkte Vorsprung auf Hamilton aufweist, hatte der Samstag bereits mit einem Dämpfer begonnen. Der Niederländer setzte sein Auto im Abschlusstraining nach einem Fahrfehler in Kurve 15 in die Leitplanken und bescherten seinen Mechanikern damit einiges an Zusatzarbeit.

Giovinazzi beteiligt sich mit Unfall an Rekord

Später im Qualifying sorgte eben diese Linkskurve für eine wahre Unfall-Orgie. Auch Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo wurde diese heikle Stelle zum Verhängnis. Der Italiener, der in Monaco der Zürcher Equipe den ersten WM-Punkt in dieser Saison beschert hatte, muss das Rennen vom letzten Startplatz in Angriff nehmen. Sein Teamkollege Kimi Räikkönen wird auf Startplatz 14 losfahren.

Neben Giovinazzi und Tsunoda setzten auch Lance Stroll im Aston Martin, Daniel Ricciardo im McLaren und Carlos Sainz im zweiten Ferrari ihre Autos in die Leitplanken. Deshalb musste der Betrieb gleich viermal unterbrochen werden – ein Rekord. Vier rote Flaggen in derselben Qualifikation gab es bislang nur einmal: 2016 in Ungarn.

veröffentlicht: 5. Juni 2021 17:40
aktualisiert: 5. Juni 2021 17:52
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige