Nach der 6. Minute kam nichts Gutes mehr

28.10.2017, 21:37 Uhr
· Online seit 28.10.2017, 21:26 Uhr
Mit dem 0:0 im Klassiker nehmen sich der FC Zürich und der FC Basel gegenseitig zwei Punkte ab. Einen Sieger muss das über weite Strecken unansehnliche Spiel tatsächlich nicht unbedingt hervorbringen.
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In dieser Saison waren die Duelle FCZ - FCB noch nicht die Offensivspektakel früherer Monate und Jahre. Waren in den vorangegangenen neun Klassikern ausnahmslos drei bis sechs Tore gefallen, gab es in den letzten 180 Minuten nur gerade eines zu sehen, jenes zum 1:0-Sieg Ende September in Basel.

Diesmal sahen die mehr als 15'000 Zuschauer einen harzigen, hart umkämpften Match, in dem sich zwei der besten Schweizer Mannschaft förmlich ineinander verbissen. Nach sechs Minuten durfte man sich noch einen Abend mit Spektakel versprechen. Renato Steffen liess aus beträchtlicher einen scharfen Vollrist-Bogenschuss los. FCZ-Goalie Andris Vanins stand rund zwei Meter vor dem Tor und hatte grösste Mühe, den Ball nach einem Rückwärtssprung zu fausten. Die Fans konnten zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, dass es die spektakulärste Szene im ganzen Spiel bleiben sollte - und zugleich die wohl beste Torchance.

Wirklich grosse Möglichkeiten, die das vielleicht erlösende erste Tor hätten ergeben können, waren über 90 Minuten nicht zu sehen. Selbst die Szene Mitte der zweiten Halbzeit, als der junge Basler Offensivspieler Dimitri Oberlin am weiteren Pfosten einen halben Schritt zu spät kam, musste man nicht als hundertprozentige Chance bezeichnen.

Leader YB hat nun die Möglichkeit, die beiden Verfolger Basel und Zürich um weitere zwei Punkte zu distanzieren. Die Berner spielen am Sonntagnachmittag daheim gegen Sion.

Das Spiel im Letzigrund hat nicht für beide Mannschaften den gleichen Wert. Basel zeigte nach vier weitgehend guten Auftritten in der Meisterschaft und zwei tollen Spielen in der Champions League wieder einmal eine durchzogene Leistung. Gerade im Hinblick auf die weiteren Aufgaben in der Königsklasse benötigt die Mannschaft von Trainer Raphael Wicky jetzt wieder eine Steigerung. Für Uli Fortes Spieler war es dagegen wichtig, dass sie die 0:4-Niederlage im Derby gegen die Grasshoppers wegstecken konnten. Mit dem 4:1-Sieg im Cup bei Stade Lausanne-Ouchy und dem 0:0 gegen den FC Basel dürfte ihnen dies zumindest resultatmässig gelungen sein.

Zürich - Basel 0:0

15'023 Zuschauer. - SR Klossner.

Zürich: Vanins; Brunner, Bangura, Thelander; Winter (88. Nef), Rüegg, Palsson (85. Sarr), Rüegg, Pa Modou; Rodriguez, Frey, Dwamena (69. Koné).

Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Akanji, Petretta; Xhaka, Zuffi; Steffen, Elyounoussi (84. Fransson), Oberlin (62. Bua); Ajeti (89. Itten).

Bemerkungen: Zürich ohne Schönbächler, Alesevic, Kempter, Kryeziu, Marchesano (alle verletzt), Cavusevic und Haile-Selassie (beide nicht im Aufgebot). Basel ohne van Wolfswinkel, Vailati (beide(verletzt), Callà und Riveros (beide nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 3. Suchy (Foul/für das Spiel gegen YB gesperrt), 8. Pa Modou (Foul), 31. Xhaka (Reklamieren), 41. Brunner (Foul), 53. Oberlin (Foul), 61. Palsson (Foul), 82. Bangura (Foul).

veröffentlicht: 28. Oktober 2017 21:26
aktualisiert: 28. Oktober 2017 21:37
Quelle: SDA

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