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Hefti: «Freuen uns, Gold zu erben»

Hefti: «Freuen uns, Gold zu erben»

24.11.2017, 16:37 Uhr
· Online seit 24.11.2017, 15:24 Uhr
Weil sich der Doping-Verdacht gegen den zweifachen russischen Bob-Olympia-Goldmedaillengewinner Alexander Subkow bestätigt hat, wird der Schwellbrunner Bobfahrer Beat Hefti nachträglich Olympia-Sieger.
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Dem Russen Alexander Subkow werden vom IOC die Olympia-Titel im Zweier und Vierer von Sotschi 2014 aberkannt. Die Appenzeller Beat Hefti und Alex Baumann, vor gut dreieinhalb Jahren in Russland um 0,66 Sekunden von Subkow/Alexej Wojewoda geschlagen, dürften dadurch nachträglich Olympia-Gold im Zweierbob erhalten. Im Viererbob dürfte das lettische Quartett Oskars Melbardis/Daumants Dreiskens/Arvis Vilkaste/Janis Strenga nachrücken.

«Froh, dass Geschichte endet»

Beat Hefti sagt am Freitag um 16 Uhr auf Anfrage von FM1Today, dass er selber erst vor 20 Minuten vom definitiven IOC-Entscheid erfahren habe. «Ich bin froh, dass die Geschichte ein Ende nimmt.»

Ein grosses Fest plant Hefti nach der guten Nachricht nicht. «Da es meine letzte Saison ist, mache ich etwas zum Abschluss.» Der Schwellbrunner freut sich aber, «mit Alex ein Bier zu trinken» und so auf das Olympia-Gold anzustossen.

Zum Doping-Vorfall von Subkow sagt Hefti nur: «Das muss im Sport schlussendlich jeder selber wissen.» Es sei schade, wenn jemand zu solchen Mitteln greife. «Uns freut es, dass wir das Gold erben.»

Neben Subkow, mittlerweile Präsident des russischen Bobverbands, sind vom neuesten IOC-Urteil auch die Bobpilotin Olga Stulnewa (9. Rang) sowie die Eisschnellläuferin Olga Fatkulina, die in Sotschi eine Silbermedaille gewann, und der Eisschnellläufer Alexander Rumjanzew betroffen.

14 gedopte Russen

Insgesamt erhöhte sich die Anzahl gesperrter russischer Athleten wegen der Dopingverstössen in Sotschi auf 14. Russland wurden im Zuge dieser Ermittlungen des IOC bislang neun Medaillen aberkannt, vier davon in Gold. Vor Subkow hatte dies Skeleton-Olympiasieger Alexander Tretjakow und Langlauf-Olympiasieger Alexander Legkow betroffen.

Wie bei den zuvor betroffenen Sportlern ist davon auszugehen, dass auch der Zweier- und Viererbob-Olympiasieger Subkow das IOC-Verdikt beim internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne anfechten wird.

Das IOC hatte nach den Enthüllungen von Doping-Sonderermittler Richard McLaren im vergangenen Dezember mit den Ermittlungen begonnen. Die Kommission unter Leitung des Neuenburgers Denis Oswald versucht mit kriminaltechnischen Methoden zu klären, auf welche Art und Weise russische Sportler in Sotschi betrogen haben könnten. Die IOC-Kommission ermittelte insgesamt gegen 28 russische Athleten.

veröffentlicht: 24. November 2017 15:24
aktualisiert: 24. November 2017 16:37
Quelle: SDA/red.

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