Was auf den ersten Blick nach einem Erfolg aussieht, ist bei genauerem Hinschauen für die meisten Klubs eher ein Debakel. Denn nur weil mit Ajoie ein 13. Klub dazukam und deshalb trotz der Corona-bedingten Streichungen mehr Spiele stattfanden (334 statt 300), übertraf die Liga die «magische» Marke erneut.
Blickt man auf die Zahlen pro Spiel, dann verloren die Klubs im Vergleich zur letzten vergleichbaren (Rekord-)Saison 2019/2020 durchschnittlich 930 Zuschauer. Die happigsten Einbussen gegenüber vor zwei Jahren verzeichneten Bern (-2889 Zuschauer pro Spiel) und Lausanne (-2496). Weitere drei Klubs mussten ein vierstelliges Minus hinnehmen.
Viele Abonnenten blieben fern
Der SCB zog dennoch und traditionell mit 13'348 am meisten Supporter an. Die Zahlen in Bern und zumindest teilweise auch in den anderen Stadien sind noch stärker mit Vorsicht zu geniessen als früher. Denn die Klubs zählen offiziell alle verkauften Tickets (inklusive aller Saisonabonnements) und nicht nur die effektiv anwesenden Personen.
Die Corona-Einschränkungen sorgten dafür, dass auch die treuen Fans den Partien trotz Abos vielerorts öfters fernblieben als in den Saisons vor der Pandemie.
Massives Plus in Freiburg und Ambri
Die offizielle Bilanz wird massiv aufgewertet von Fribourg-Gottéron und Ambri-Piotta. Die beiden auch sportlich erfolgreichen Klubs lockten in ihren neuen Stadien (mit höherer Kapazität als in den alten) deutlich mehr Fans an. Fribourg verzeichnete ein Plus von 2141, Ambri eines von 813 Zuschauern.
Fribourg machte in der Hierarchie damit drei Plätze gut und ist mit durchschnittlich 8324 Zuschauern hinter Bern die Nummer 2. Die ZSC Lions, in der Zuschauerrangliste zuletzt gefühlt seit Ewigkeiten die ersten Verfolger des SCB, sind mit 8020 Fans (-1329) nur noch auf Platz 3. Ambri (6017) machte ein Sprung von Platz 10 auf 6.