Schlierenzauer strebt WM-Start an

14.11.2016, 16:28 Uhr
· Online seit 14.11.2016, 16:18 Uhr
Gregor Schlierenzauer unternimmt acht Monate nach seinem beim Skifahren erlittenen Kreuzbandriss die ersten Versuche auf der Schanze. Das Comeback im Weltcup könnte er noch vor Weihnachten geben. Beim erfolgreichsten Springer des Weltcups (53 Siege) war sogar ein Karriereende ein Thema gewesen.
Laurien Gschwend
Anzeige

Doch während der Zwangspause merkte Schlierenzauer, wie viel ihm Training und Skispringen noch geben. Der schweren Verletzung im rechten Knie gewann er im Nachhinein sogar Positives ab. «Mir hätte nichts Besseres passieren können», sagte der Österreicher, «ich habe Zeit und Ruhe gefunden.»

Als 16-Jähriger in den Weltcup gekommen, musste Schlierenzauer immer «funktionieren». Dass das nun nicht mehr so sei, habe er gelernt, nicht zuletzt durch Ausbildungen. In der Zwangspause habe er viel verarbeitet und reflektiert. «Die Zeit war sehr hart, aber ich habe gemerkt, dass ganz Österreich hinter mir steht, das gibt viel Kraft», meinte Schlierenzauer. Für ihn sei es auch eine Herausforderung gewesen, ein «normales» Leben zu führen.

Dass Schlierenzauer schon acht Monate nach seiner Verletzung die ersten Sprünge wagte, war für den österreichischen Cheftrainer Heinz Kuttin eine «riesige Überraschung». Kuttin wird seinem Schützling Zeit geben, in Ruhe weiterzuarbeiten und Konstanz zu finden. «Dass er zurückkommt, ist super, er ist ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Teams», so Kuttin.

Schlierenzauer arbeitet immer noch an Rehabilitation und Kraftaufbau des verletzten Beines. Die Belastungen der ersten Sprünge brachten keinen Rückschlag. «Die Sprünge waren ein schönes Gefühl, sehr inspirierend nach zehn Monaten, mir war aber auch mulmig», gab er zu. Die ersten Schneesprünge könnten kommende Woche in Seefeld folgen.

Eine Option für sein Comeback im Weltcup ist kurz vor Weihnachten Engelberg. «Aber die Tournee ist kein Thema, mein Gefühl sagt mir, dass sie zu früh kommt», stellte Schlierenzauer klar. Die WM ab Mitte Februar in Lahti ist hingegen ein grosses Ziel. «Darauf arbeite ich hin», betonte er.

veröffentlicht: 14. November 2016 16:18
aktualisiert: 14. November 2016 16:28
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige