Schurter siegt vor Flückiger - auch Neff auf Podest

07.07.2019, 20:40 Uhr
· Online seit 07.07.2019, 14:15 Uhr
Im dritten Anlauf hats geklappt: Nino Schurter feiert in Vallnord seinen ersten Saisonsieg im Cross-Country-Weltcup und den 31. insgesamt. Zwei Triumphe fehlen ihm noch zum Rekord von Julien Absalon.
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Der Bündner Weltmeister und Olympiasieger verwies in der Höhenluft Andorras seinen Landsmann Mathias Flückiger um zwei Sekunden auf den 2. Platz und übernahm zugleich die Führung in der Weltcup-Wertung vom pausierenden Niederländer Mathieu van der Poel. Dritter wurde der Brasilianer Henrique Avancini mit zwölf Sekunden Rückstand.

Dass Schurter und Flückiger den Sieg unter sich ausmachen, zeichnete sich erst in der vorletzten der sieben Runden ab, als sich das Duo vorne absetzte. In der Folge lieferten sich die beiden Schweizer ein spektakuläres Duell. Mehrmals versuchte Schurter seinen Begleiter mit Attacken abzuschütteln. Bis fast zuletzt konnte Flückiger, der Sieger von Albstadt beim Saison-Auftakt, die Angriffe parieren. Erst kurz vor dem Ziel riss Schurter die entscheidende kleine Lücke auf. In Abwesenheit Van der Poels triumphierte der 33-Jährige zum 31. Mal im Weltcup. Nur noch zwei Siege fehlen ihm damit zur Rekordmarke des Franzosen Julien Absalon.

In der Startrunde hatte Schurter wegen eines Sturzes noch einen zusätzlichen Effort leisten müssen. An der Spitze riss Ondrej Cink zwischenzeitlich eine grössere Lücke auf, der Tscheche ging das Rennen aber zu schnell an und brach im letzten Renndrittel ein.

Bei den Frauen wartet Jolanda Neff nach der dritten von sieben Weltcup-Stationen noch auf den ersten Vollerfolg im Cross-Country. Zwei Tage nach ihrer Sieg-Premiere im Short Track wurde die St. Gallerin Zweite hinter der überraschenden Niederländerin Anne Terpstra, die zum ersten Mal triumphierte.

Nach einem schlechten Start zeigte Neff eine beeindruckende Aufholjagd. Die 26-Jährige kämpfte sich vom 23. Platz zurück auf die vordersten Plätze, nachdem sie sich in der ersten Runde einen Rückstand von 45 Sekunden auf die Spitzengruppe eingehandelt hatte. Für den Sieg, den sich Terpstra mit einer Attacke in der letzten Runde sicherte, fehlte ihr am Ende etwas die Kraft. «So weit hinten war ich bei einem Weltcup nach dem Start noch nie, und ich weiss gar nicht genau wieso. Ich glaube, die sind vorne einfach schnell gefahren und haben nachher dafür bezahlt», kommentierte Neff.

Sina Frei beendete das Rennen im 9. Rang. Die bald 22-jährige Zürcherin mischte zunächst ganz vorne mit, konnte ihr Tempo aber nicht durchziehen und büsste bis ins Ziel 2:11 Minuten ein. Fünfte wurde die schwedische Olympiasiegerin Jenny Rissveds, die sich den Besten in ihrem zweiten Weltcuprennen nach einer längeren Auszeit wegen Depressionen bereits wieder angenähert hat.

veröffentlicht: 7. Juli 2019 14:15
aktualisiert: 7. Juli 2019 20:40
Quelle: SDA

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