Schweizer warten seit 2011 auf einen Top-10-Rang

06.01.2018, 21:56 Uhr
· Online seit 06.01.2018, 17:41 Uhr
31'000 Zuschauer sorgen am Chuenisbärgli für eine Top-Stimmung. Mit einem Trio in den Top 20 zeigen sich die Schweizer im Vergleich mit den Vorjahren verbessert, aber noch immer nicht richtig gut. Justin Murisier war beim Heimrennen wie erwartet der beste Schweizer.
Anzeige

Nachdem er im zweiten Lauf vom 6. in den 11. Rang zurückfiel, blieb dem Walliser allerdings nur das persönlich schlechteste Saisonresultat im Riesenslalom. Der am Montag 26 Jahre alt werdende Romand haderte vor allem mit seiner Leistung im zweiten, viel stärker drehenden Durchgang: «Da ging nichts. Ich fand das Timing nie.»

Er habe sich natürlich mehr erhofft, so Murisier. «Schliesslich war ich in diesem Winter schon Vierter und Fünfter.» Ob er denn mit dem Chuenisbärgli, wo bei zuvor neun Starts der 22. Rang im Slalom von 2011 das einzig zählbare Resultat gewesen war, noch eine Rechnung offen habe? «Naja, ich habe in den nächsten Jahren noch ein paar Chancen, um ein besseres Resultat zu erzielen», hofft Murisier.

Letztlich empfinde er den 11. Platz keineswegs «als dramatisch». Dies sei immer noch besser als ausscheiden. Genau dies war ihm in Adelboden vor Jahresfrist geschehen. In diesem Winter ist Murisier nach fünf von acht Rennen die Nummer 5 unter den Riesenslalom-Fahrern. Ausser den grossen Drei (Marcel Hirscher, Henrik Kristoffersen und Alexis Pinturault) hat er einzig noch den Schweden Matts Olsson vor sich.

Riesenslalom-Spezialist Gino Caviezel schaffte als 13. seine beste Platzierung seit über einem Jahr und gleichzeitig erfüllte er mit der zweiten Platzierung in den ersten 15 in diesem Winter auch die Selektionskriterien für die Olympischen Spiele. «In den Top 15 zu sein, das war für mich sehr, sehr wichtig. Ich hatte einige gute Abschnitte und sehe meine Leistung insgesamt positiv», so der 25-jährige Bündner, der ein noch besseres Resultat im Zielhang vergab. «Auch da muss man versuchen, am Limit zu fahren. Ich kam leider in beiden Läufen nicht fehlerfrei durch.»

Auch Elia Zurbriggen, der in dieser Saison zum dritten Mal in die Punkte fuhr, befand sich am Nachmittag auf dem Weg zu einer Top-15-Platzierung. Doch ein schwerer Fehler im Zielhang warf ihn in den 19. Rang zurück. «Dieser Fehler ‹fuchst› mich natürlich schon. Aber damit muss ich leben. Letztlich ist das Resultat ganz okay», befand Zurbriggen. Gefragt, ob er sich noch Hoffnungen auf eine Olympia-Teilnahme mache, sagte der Sohn von Pirmin Zurbriggen: «Das steht für mich nicht im Vordergrund. Ich habe ja noch gar keine Qualifikation. Deshalb kann ich mir auch keine Hoffnungen machen.»

Dank Loïc Meillard, der ausschied, hatte sich gleich ein Swiss-Ski-Quartett für den Finaldurchgang qualifiziert. Letztmals war dies den Schweizern am Chuenisbärgli 2011 gelungen, als sich Marc Berthod als bester im 7. Rang klassiert hatte. Auf einen Podestplatz warten die Einheimischen seit einem Jahrzehnt vergebens.

veröffentlicht: 6. Januar 2018 17:41
aktualisiert: 6. Januar 2018 21:56
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige