Selina Büchel riskierte sehr viel. Sie ging von Beginn an das Tempo der weltbesten Läuferinnen um Caster Semenya mit. Die Schweizerin schien sogar auf nationalem Rekordkurs. Doch auf der Zielgerade wurde Büchel durchgereicht. Gleichwohl resultierte in 1:59,48 Sekunden eine toller Wert.
Lea Sprunger kam im Letzigrund erneut nicht wunschgemäss auf Touren. Die Romande, die Amsterdam die EM-Bronze über 400 m Hürden gewonnen und danach an den Olympischen Spielen enttäuscht hatte, bleib dank eines starkes Finishs doch noch unter 56 Sekunden (55,71). Sprunger konnte somit eine tolle Saison, die mit einer persönlichen Bestmarke von 54,92 Sekunden, der EM-Bronze sowie dem Schweizer Rekord über 200 m hervorragend begonnen hatte, nicht durchziehen.
Mit Mujinga Kambundji ging eine weitere Bronze-Frau von Amsterdam an den Start. Die Schweizerin trat über 200 m an. In dieser Disziplin hatte die Bernerin in der Vorbereitung weniger investiert als über die 100 m. Kambundji vermochte nicht ganz durchzuziehen. Mit 23,00 Sekunden resultierte gleichwohl eine akzeptable Zeit.