Eishockey

Spannung pur in der National League

· Online seit 13.03.2022, 06:12 Uhr
Die Spannung in der National League um die letzten beiden direkten Plätze in den Playoff-Viertelfinals könnte grösser nicht sein.
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Vor der abschliessenden Runde am Montag trennen das fünftklassierte Davos und das siebtplatzierte Lausanne bei jeweils 50 Spielen nur einen Punkt. Gleich viele Zähler wie Davos (85) hat auch Servette auf dem Konto, allerdings haben die Genfer eine Partie mehr ausgetragen.

Servette setzte sich gegen Lausanne 3:2 nach Penaltyschiessen durch, Davos siegte bei den SCL Tigers 7:3 und das sechstklassierte Biel bezwang Zug 3:2 nach Verlängerung.

Titelverteidiger Zug hat trotz der vierten Niederlage in Folge den Qualifikationssieg in den eigenen Händen. Dies deshalb, weil Fribourg-Gottéron gegen Ambri-Piotta im 25. Heimspiel der Saison die vierte Niederlage (0:2) kassierte. Ambri kann nach dem fünften Sieg in Folge weiter auf die Playoff-Achtelfinals hoffen. Die Rapperswil-Jona Lakers bezwangen Ajoie 5:0.

Davoser Pflichtsieg

Davos hat die direkte Playoff-Qualifikation weiter in den eigenen Händen. Die Bündner trafen bei den SCL Tigers innert 8:38 Minuten vom 1:1 (24.) zum 5:1 (39.) und gewannen 7:3. Das 2:1 (31.) und 5:1 erzielte der Schwede Mathias Bromé. Gar dreimal, zweimal im letzten Drittel, war Matej Stransky für die Bündner erfolgreich. Dem Tschechen gelangen zum zweiten Mal in der National League drei Treffer in einem Spiel. Er ist nun bei 25 Saisontoren angelangt. Damit ist er zusammen mit dem Genfer Daniel Winnik die Nummer 1 der Liga.

Während die Davoser den fünften Sieg in den letzten sechs Partien feierten, kassierten die Langnauer im 23. Heimspiel in dieser Saison die 19. Niederlage.

Biel kann doch noch gewinnen

Biel kann doch noch gewinnen. Nach fünf Niederlagen in Serie gewannen die Seeländer gegen Zug 3:2 nach Verlängerung. Den entscheidenden Treffer erzielte Toni Rajala nach 31 Sekunden der Overtime; der Finne hatte schon zum 1:1 (37.) getroffen.

Beide Tore in der regulären Spielzeit erzielten die Bieler im Powerplay. Das 1:0 der Gäste durch Carl Klingberg (22.) war der erste Zuger Treffer nach 202:58 Minuten ohne Torerfolg. Damit setzte sich auch im vierten Saisonduell dieser beiden Mannschaften das Heimteam durch.

Die Bieler verloren in der 9. Minute Torhüter Joren van Pottelberghe, der von Jérôme Bachofner umgefahren wurde. Er musste mit der Bahre vom Eis geführt werden. Immerhin war er ansprechbar und konnte alles bewegen.

Ambri wahrt Hoffnung

Verkehrte Welt in Freiburg: Der Tabellen-Drittletzte Ambri-Piotta gewinnt beim Zweiten der Tabelle 2:0 und darf weiter auf die Qualifikation für die Playoff-Achtelfinals hoffen. Das frühe Siegtor zum 1:0 erzielte Ambris PostFinance-Topskorer Inti Pestoni mit dem ersten Shorthander seiner National-League-Karriere, dann traf er auch noch ins leere Goal.

Ambri ist auch nach seinem fünften Sieg in Folge weiter auf Schützenhilfe angewiesen und muss am Montag zum Abschluss der Qualifikation gegen die Rapperswil-Jona Lakers zwei Punkte mehr gewinnen als der SC Bern gegen Lausanne.

Sorgen machen muss sich hingegen Fribourg: Der lange souveräne Leader verlor zum fünften Mal in Folge - und vor allem erstmals nach 13 Siegen im heimischen Stadion. Noch dazu blieb er im zweiten Spiel nacheinander ohne Torerfolg.

Ajoie schliesst Saison mit weiterer Niederlage ab

Aufsteiger Ajoie schloss seine Saison mit der 42. Niederlage im 51. Spiel ab. Die Jurassier waren bei den Rapperswil-Jona Lakers chancenlos und verloren mit 0:5 auch das fünfte Saisonduell. Vier der fünf schossen die Gastgeber im Mitteldrittel – das 4:0 (39.) und 5:0 (40.) erzielten Kalle Kossila respektive Sandro Forrer innert 19 Sekunden. Melvin Nyffeler feierte dank 18 Paraden seinen vierten Shutout in der laufenden Meisterschaft.

Ajoie zahlte in dieser Qualifikation Lehrgeld. Auswärts gewannen die Jurassier bloss zweimal, einmal in der Verlängerung und einmal im Penaltyschiessen. Derweil feierten die Lakers im 26. Heimspiel den 18. Sieg.

Munteres Schützenfest im Hallenstadion

Die ZSC Lions und der HC Lugano boten den Zuschauern in ihrem Duell ohne allzu grosse Implikationen im Kampf um die Playoff-Plätze beste Unterhaltung mit insgesamt neun Toren. Das letzte schoss Denis Hollenstein 83 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung zum 5:4 für die Zürcher.

Es war ein verdienter Erfolg für die Löwen, die rechtzeitig auf die Playoffs gut in Form gekommen sind. Allerdings einer, der im dritten Abschnitt unverhofft noch in Gefahr geriet. Der PostFinance-Topskorer und Captain Mark Arcobello und Luca Fazzini verwandelten einen 2:3-Rückstand in eine zwischenzeitliche Führung. Der andere Captain Patrick Geering sorgte aber vier Minuten vor Schluss für die Verlängerung.

Rangliste:

1. Zug 1,941/51/99 (176:125). 2. Fribourg-Gottéron 1,918/49/94 (159:122). 3. Rapperswil-Jona Lakers 1,843/51/94 (162:129). 4. ZSC Lions 1,843/51/94 (167:129). 5. Davos 1,700/50/85 (146:125). 6. Biel 1,680/50/84 (150:127). 7. Lausanne 1,680/50/84 (151:142). 8. Genève-Servette 1,667/51/85 (142:129). 9. Lugano 1,490/51/76 (159:154). 10. Bern 1,275/51/65 (135:144). 11. Ambri-Piotta 1,235/51/63 (125:143). 12. SCL Tigers 0,714/49/35 (128:196). 13. Ajoie 0,510/51/26 (89:224).

veröffentlicht: 13. März 2022 06:12
aktualisiert: 13. März 2022 06:12
Quelle: sda

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