Trotz Verbot

Spieler liegen sich wieder in den Armen beim Jubeln

30.09.2020, 08:16 Uhr
· Online seit 30.09.2020, 05:37 Uhr
Schon in der zweiten Runde der Fussball Super League fallen sich die Spieler beim Torjubel wieder gegenseitig in die Arme. Bei der Swiss Football League ist man sich dem Verstoss gegen das Covid-19-Schutzkonzept bewusst. Man will Spielern und Klubs aber Zeit geben, um sich an die Massnahmen zu gewöhnen.

Quelle: sport.ch/Teleclub Sport

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Mit dem Schutzkonzept für den Trainings und Spielbetrieb der Saison 2020/21, hat die Swiss Football League (SFL) eine Richtlinie bereitgestellt, in dessen Rahmen sich die individuellen Schutzkonzepte der Super League Klubs befinden müssen. Darin geregelt werden grundsätzliche Hygieneregeln, wie man sich bei Symptomen zu verhalten hat, aber auch der Torjubel. Bereits am zweiten Spieltag kam es nach Toren bei fast allen Begegnungen zu Umarmungen.

SFL gibt den Klubs Angewöhnungszeit

Dieser klaren Verstösse ist man sich bei der SFL bewusst. «Die SFL-Sicherheitskommission arbeitet derzeit an den Fällen», sagt David Barras, stellvertretender Leiter der Kommunikation bei der SFL. Sanktionen für einen Torjubel hat man jedoch noch keine verhängt. «Wir müssen uns an diese neuen Umstände gewöhnen, es braucht Zeit.» Wichtig sei, dass man kooperativ und produktiv mit den Klubs zusammenarbeiten könne und sie ihre Spieler fortlaufend sensibilisieren.

Bald kein Torjubel mehr?

Ab wann man von Seiten der Swiss Football League härter durchgreifen will, sei noch unklar. «Im Moment versuchen wir jede Situation individuell zu beurteilen. Es gibt sehr viele Punkte, die in Betracht gezogen werden müssen», sagt Barras. Sich beim Torjubel an die Vorschriften der SFL zu halten, könnte sich für die Fussballprofis auch in Zukunft nicht einfacher gestalten. Das Bundesamt für Gesundheit rät jetzt nämlich auch von der «Ghettofaust» und Körperkontakt im Allgemeinen ab. Ob Tore bald nur noch mit zufriedenen Blicken und Kopfnicken gefeiert werden, wird sich zeigen.

FC St.Gallen als positives Beispiel

Eine positive Ausnahme ist bis jetzt der FC St.Gallen, was die Bilder beim Jubeln betrifft. Bei den zwei erzielten Toren in der neuen Saison gab es beide Male keine Szenen, die gegen das Schutzkonzept der SFL verstossen hätten. David Gadze, Mediensprecher des FC St.Gallen, sagt denn auch: «Wir nehmen die Vorgaben im Schutzkonzept der SFL sehr ernst und haben unsere Spieler diesbezüglich intensiv sensibilisiert.»

Dass dies bei den Spielern angekommen ist, verdeutlicht die Reaktion Basil Stillharts beim Siegtreffer in der Schlussphase gegen Vaduz: Als zwei seiner Mitspieler zum gemeinsamen Jubel mit Torschütze André Ribeiro ansetzen, sorgt er unverzüglich dafür, dass die Abstandsregel nicht in den Emotionen untergeht und hält die drei auseinander.

Quelle: sport.ch/Teleclub Sport

veröffentlicht: 30. September 2020 05:37
aktualisiert: 30. September 2020 08:16
Quelle: FM1Today

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