Stefan Hernandez löst Dölf Früh beim FCSG ab

13.05.2017, 21:30 Uhr
· Online seit 13.05.2017, 16:05 Uhr
Der 50-jährige Stefan Hernandez aus Goldach ist der neue starke Mann im FC St. Gallen. Er löst den abtretenden Dölf Früh als Präsident der FC St. Gallen AG und der Event AG ab. Hernandez, früherer CEO und VR-Präsident des Hartchromwerks Brunner AG in St.
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Gallen, ist im Spitzenfussball bislang nicht in Erscheinung getreten. In der Ostschweizer Wirtschaft geht ihm jedoch ein erstklassiger Ruf voraus.

Der in Madrid geborene Sohn eines Spaniers und einer Schweizerin steht ab sofort wie zuvor der scheidende Dölf Früh an der Spitze der FCSG Event AG und der FC St. Gallen AG. Hernandez ist von klein auf Fussballfan und Sympathisant von Real Madrid. Er wohnt seit gut 20 Jahren in Goldach. Er wird als vollamtlicher Verwaltungsratspräsident amten. Neu ist ebenfalls die Zusammensetzung des Verwaltungsrates der FC St.Gallen Event AG. Neben Stefan Hernandez wählten die Aktionäre Sascha Roth und Ferruccio Vanin, den neuen CEO der Sportkommission. Sie ergänzen das Team mit Pascal Kesseli, Michael Hüppi, Martin Schönenberger und Brigitta Mettler.

«Wir standen seit Anfang Jahr im Gespräch», sagte der erfolgreiche Sanierer Dölf Früh. «Der Wechsel zu Hernandez ist kein Schnellschuss, sondern eine lang überlegte und sehr gute Wahl.» Stefan Hernandez, Vater von zwei Kindern, leitete in den vergangenen 15 Jahren die Hartchromwerk Brunner AG und war deren Miteigentümer. Er sei sich an hektische und kurzlebige Geschäfte gewohnt, sagte er. Dem FC St.Gallen sei er als regelmässiger Besucher der Heimspiele verbunden.

Der 64-jährige Dölf Früh aus Teufen hat seine in Personalunion ausgeübten Präsidentenämter der beiden Aktiengesellschaften aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. In den sechseinhalb Jahren seines Wirkens ist ihm die angestrebte finanzielle Gesundung des ältesten Schweizer Fussballklubs vollauf gelungen. Als Früh übernahm, war der Verein mit rund zehn Millionen Franken verschuldet. Am Wochenende übergab er die Dossiers, die die stattliche Reserve von rund sechs Millionen belegen.

Wie das Präsidium wurden auch die sportliche Kommission und das Aktionariat des FCSG neu bestellt. Als CEO der Sportkommission im Vollamt wurde Ferruccio Vanin eingesetzt. Er befehligt Sportchef Christian Stübi, Trainer Giorgio Contini und Nachwuchschef Marco Otero, die alle auf einer Stufe stehen. Faktisch wurde Stübi als Entscheidungsträger in sportlichen Fragen zurückgestuft. Das letzte Wort im sportlichen Bereich hat künftig Vanin.

Ebenfalls neu ist die Verteilung im Aktionariat der FC St.Gallen Event AG. Weiterhin ist Dölf Früh mit neu 48,86 Prozent grösster Aktionär. Auf den ehemaligen Grossaktionär Edgar Oehler entfallen noch 12,12 Prozent. Der neue Präsident Stefan Hernandez ist mit 4,88 Prozent beteiligt. Unverändert bleiben die Anteile der Aktionäre Steffen Tolle (9,76 Prozent), Event-CEO Pascal Kesseli (9,76), Rolf Schubiger (4,88) und Martin Jäger (4,88).

veröffentlicht: 13. Mai 2017 16:05
aktualisiert: 13. Mai 2017 21:30
Quelle: SDA

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