Steingruber sorgt für einen Turnhype
«Wir können nicht mehr alle aufnehmen, die bei uns turnen wollen», sagt Karin Keiser, die Präsidentin vom TV Gossau. Alle Kinder müssen zuerst ein Einführungsjahr absolvieren. Dann wird das erste Mal selektioniert. Der TV Gossau hat rund 300 Mitglieder. Keiser ist überzeugt, dass auch der Erfolg Steingrubers an den Olympischen Spielen wieder einen regelrechten Hype auslösen wird. «Sie ist unser bester Werbeträger. Dank ihr sind wir als Verein immer wieder in den Medien», weiss Keiser.
Auch der Schweizerische Turnverband freut sich über die Erfolge Steingrubers. «Wir sind überzeugt, dass der Auftritt Giulias Interesse am Turnen weckt und viele Mädchen motiviert, damit zu beginnen», sagt Ruedi Hediger, Geschäftsführer des Schweizerischen Turnverbands.
Mädchen lassen sich vom Turnfieber anstecken
Er könne das steigende Interesse am Turnsport zwar nicht an konkreten Zahlen festmachen, habe diesen Trend aber auch schon an der Kunstturn-EM im Juni in Bern beobachtet. «Vor allem Mädchen liessen sich vom Turnfieber anstecken und wollten unbedingt anfangen zu turnen», sagt Hediger. Er ist überzeugt, dass die Erfolge Giulia Steingrubers nicht ganz unschuldig am Hype sind. «Wir sind stolz auf Giulia und freuen uns, dass unsere gute Nachwuchsarbeit endlich Früchte trägt», sagt Hediger.
Auch der Turnverein Gossau ist stolz auf sein Aushängeschild. Hier begann Giulia Steingruber ihre steile Kunstturn-Karriere und noch heute ist sie hier verwurzelt. «Wir gratulieren ihr jeweils persönlich und haben einen guten Kontakt zu den Eltern», sagt Keiser. Der Turnverein hat den Erfolg Giulias ausgiebig gefeiert und Giulia am Flughafen abgeholt.
Am Sonntag empfängt der Turnverein Gossau seinen Kunstturn-Star noch offiziell um 12 Uhr auf der Sportanlage Buechenwald. (sir)