Wawrinka und Murray kämpfen um Halbfinalqualifikation

20.11.2015, 07:00 Uhr
· Online seit 20.11.2015, 05:30 Uhr
Die Ausgangslage ist für Stan Wawrinka und Andy Murray heute einfach: Der Sieger des Duells steht im Halbfinal gegen Roger Federer.
Simon Riklin
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Das spezielle Format der ATP-Finals bringt es mit sich, dass Stan Wawrinka trotz seines katastrophalen Spiels gegen Rafael Nadal noch alle Chancen auf die Halbfinal-Qualifikation hat. Er reagierte auf die Niederlage mit einem Steigerungslauf gegen David Ferrer, der mit einem 7:5, 6:2-Erfolg endete. Bei Murray lief es ähnlich: Er setzte sich erst souverän gegen Ferrer durch und stand dann gegen Nadal ebenfalls völlig neben den Schuhen.

Wawrinka abgelenkt

Während der 30-jährige Schweizer scheinbar von Sorgen nicht-sportlicher Natur abgelenkt wird, liegt die Priorität des zwei Jahre jüngeren Schotten beim Davis-Cup-Final, wo er die Briten in einer Woche in Belgien zum ersten Titel seit 1936 führen soll; dummerweise für ihn auf Sand. «Dass er in den letzten Tagen auf Sand trainiert hat, hilft ihm hier sicher nicht», ist sich Wawrinka bewusst. «Er ist deshalb sicher etwas müde.» Zudem spekulieren die britischen Medien, ob er tatsächlich um jeden Preis gewinnen und damit seine Zeit in London um mindestens zwei Tage verlängern will.

Halbfinal gegen Federer

«Vielleicht ist er deshalb locker und spielt besonders gut», wirft Wawrinka ein. «Vielleicht ist er aber auch nicht völlig konzentriert. Es wird spannend zu sehen, welcher Murray auf den Platz kommt.» Interessant wird das Duell auch deshalb, weil sich die beiden seit über zwei Jahren nicht mehr gegenüberstanden. Die beiden letzten Spiele 2013 entschied beide der Romand für sich.

Auch bei ihm gibt es allerdings keine Garantie, dass er den Kopf völlig frei haben wird. «Ich hoffe, ich kann da weiter machen, wo ich gegen Ferrer im zweiten Satz aufgehört habe.» Dass er die spielerischen Mittel hat, um Murray heute Abend (21.00 Uhr) zu schlagen, ist keine Frage. Und im Fall eines Sieges kommt es am Samstag im Halbfinal gegen Roger Federer zur Neuauflage des epischen Kampfes, den der Basler im letzten Jahr erst nach Abwehr von vier Matchbällen für sich entschied. Lachender Dritter des Schweizer Duells war damals Novak Djokovic, weil Federer mit Rückenproblemen nicht mehr zum Final antreten konnte.

 

veröffentlicht: 20. November 2015 05:30
aktualisiert: 20. November 2015 07:00
Quelle: SI

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