Langlauf

Dario Cologna glückt der Auftakt zur Tour de Ski

28.12.2019, 17:33 Uhr
· Online seit 28.12.2019, 16:55 Uhr
Die Form von Dario Cologna stimmt. Dies lässt sich nach der 1. Tour-de-Ski-Etappe über 15 km Skating in Lenzerheide sagen. Der Bündner wird im Massenstart-Rennen Sechster.
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Zufrieden, aber nicht überschwänglich - Dario Cologna machte nach einem starken Rennen einen sehr ruhigen Eindruck. Dabei waren die Tage nach dem Befreiungsschlag mit dem 3. Platz über die gleiche Distanz - aber mit Einzel- statt Massenstart - nicht ganz so einfach gewesen. Starker Reizhusten hatte die Erholung beim vierfachen Olympiasieger arg beeinträchtigt. Ob der Husten, der Cologna im letzten Jahr sogar zur Aufgabe der Tour de Ski gezwungen hatte, auch diesmal wieder zum Spielverderber wird, muss sich erst noch zeigen. Eines ist nach dem Auftaktrennen aber klar: Die Form stimmt.

Cologna lief ein sehr aktives Rennen und hielt sich meist in den vordersten Positionen des Feldes auf. Die kaum selektionierende Strecke machte einen Angriff aber praktisch unmöglich. Als dann der Russe Sergej Ustjugow im letzten Anstieg das Tempo erhöhte, vermochte Cologna als einer der wenigen zu folgen. Er hatte jedoch nicht den besten Ski an den Füssen und musste in der Abfahrt gleich fünf Läufer vorbei ziehen lassen. Auf der Zielgeraden erkämpfte sich der je vierfache Tour- und Olympiasieger den 6. Platz. Ansonsten finden sich in den Top Ten hinter dem Sieger Ustjugow und dem Dritten Alexander Bolschunow nicht weniger als sieben Norweger.

«Der 6. Platz ist sicher ein gutes Resultat», stellte Cologna fest. «Es war ein enges Rennen zu erwarten. Grosse Differenzen im Gesamtklassement konnte man heute sowieso nicht herbeiführen», fügte er an. Angesichts der guten Form hätte Cologna wohl in einem Wettkampf mit Einzelstart mehr herausholen können. So liegen noch immer 13 Läufer innerhalb von zehn Sekunden.

Eine Zäsur wird auch der Sprint am Sonntag nicht bringen. Cologna will es in der Disziplin, bei der er für Hustenanfälle am anfälligsten ist, ruhig angehen lassen. «Ich werde vielleicht nicht voll ans Limit gehen», erläuterte der 33-jährige Münstertaler seine Taktik. «Für mich geht die Tour eigentlich erst in Toblach richtig los.» Dort stehen an Silvester erneut 15 km Skating auf dem Programm - diesmal aber mit Einzelstart. Ob er um einen fünften Titel kämpfen kann, werden wohl in erster Linie der Husten und die Wade, die ihm im klassischen Stil zu schaffen macht, entscheiden.

Furger kämpft sich energisch auf den 15. Platz

Ein starkes Rennen zeigte auch Roman Furger, der im Herbst erstmals Vater geworden und mit etwas Verspätung in die Saison gestartet war. Mit nur knapp 16 Sekunden Rückstand lief der 29-jährige Urner trotz hoher Startnummer und deshalb schlechter Ausgangsposition auf den feinen 15. Platz. Der Massenstart ist für den dreifachen Sieger des Engadin Skimarathons wie geschaffen. «Ich mag den Kampf Mann gegen Mann, wenn man auch mal die Ellbogen ausfahren muss», meinte der frisch gebackene Papa strahlend.

Als dritter Schweizer holte Jonas Baumann als 22. in der von ihm nicht bevorzugten Technik Weltcup-Punkte.

veröffentlicht: 28. Dezember 2019 16:55
aktualisiert: 28. Dezember 2019 17:33
Quelle: sda

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