National League

Der EVZ als Gewinner der Regular Season

25.03.2021, 05:46 Uhr
· Online seit 24.03.2021, 22:45 Uhr
Der EV Zug ist Qualifikationssieger. Die Zentralschweizer bezwingen Genève-Servette zu Hause 2:1 und liegen weiter 22 Punkte vor Lausanne, das sich beim Tabellenletzten SCL Tigers 2:0 durchsetzt.
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Die Waadtländer stehen bei 82 Punkten und können im verbleibenden Pensum im Maximum noch 21 Zähler holen.

Lugano (81 Punkte) gewann bei den ZSC Lions 3:2 und rückte vom 6. auf den 3. Tabellenplatz vor. Die Bianconeri überholten den ZSC (79), Fribourg-Gottéron (79) und Genève-Servette (78). Dahinter folgt Biel mit 75 Punkten. Die ersten sechs Teams qualifizieren sich direkt für die Playoff-Viertelfinals.

Abdelkader schiesst EVZ zum Sieg

Wie bereits beim 5:3 im ersten Heimspiel der laufenden Meisterschaft gegen Genève-Servette setzte sich Zug erneut nach einem 0:1-Rückstand durch, diesmal 2:1.

Matchwinner der Zuger war Justin Abdelkader. Der 34-jährige Amerikaner mit der Erfahrung von 803 Spielen in der NHL erzielte in seiner sechsten Partie für den EVZ innert 89 Sekunden das 1:1 (36.) und 2:1 (38.). Bei beiden Toren war er in Überzahl erfolgreich: Zunächst lenkte er einen Schuss von Tobias Geisser unhaltbar ab, dann traf er nach einer schönen Kombination aus kurzer Distanz. Zuvor war er in erster Linie aufgefallen, weil er dreimal auf die Strafbank (total viermal) musste.

Das Powerplay machte in dieser Partie den Unterschied aus. Während die Zuger zwei der ersten drei Möglichkeiten in Treffer ummünzten, blieben die Genfer während 10:15 Minuten mit einem Mann mehr ohne Treffer. Allerdings war dies zu einem grossen Teil auf das sehr gute Boxplay der Zentralschweizer zurückzuführen.

Die Genfer waren das aktivere Team, was das Schussverhältnis von 38:15 unterstreicht. EVZ-Goalie Leonardo Genoni unterstrich jedoch einmal mehr seine unbestrittene Klasse. Er liess sich einzig von Stéphane Patry (23.) bezwingen. Servette kassierte die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen.

Lugano setzt Siegeszug fort

Lugano kam mit einem 3:2 bei den ZSC Lions zum sechsten Sieg in Folge. Reto Suri im Powerplay (19.) und Mark Arcobello (26.) brachten die Gäste 2:0 in Führung - ZSC-Goalie Ludovic Waeber hinterliess beim zweiten Gegentreffer keine gute Figur. Nachdem Reto Schäppi (37.) nach einer schönen Aktion der Anschlusstreffer gelungen war, stellte Giovanni Morini 111 Sekunden später den Zweitore-Vorsprung wieder her.

Im letzten Drittel gelang den Lions nur noch das 2:3 durch Sven Andrighetto (53.), der zum 25. Mal in der laufenden Meisterschaft erfolgreich war. In der 55. Minute hatten die Gastgeber Pech, als Maxim Noreau am Pfosten scheiterte. Nichtsdestotrotz ging der Sieg der Bianconeri in Ordnung.

Dass die Südtessiner gewannen, entbehrt nicht einer gewissen Logik. Während die Luganesi den sechsten Sieg hintereinander auf fremdem Eis feierten, erlitten die Zürcher die siebente Niederlage in den letzten acht Heimspielen. Auch deshalb müssen sie nun ernsthaft um die direkte Playoff-Qualifikation bangen. In den Direktduellen zwischen dem ZSC und Lugano steht es nun 2:2.

Lausanne bezwingt harmlose Tiger

Lausanne erfüllte bei den SCL Tigers die Pflicht und holte mit einem 2:0-Sieg drei wichtige Punkte. Das letztendlich entscheidende 1:0 erzielte Cody Almond 28 Sekunden vor der zweiten Pause. 67 Sekunden vor dem Ende machte Denis Malgin mit einem Schuss ins leere Gehäuse alles klar.

Die Tigers wehrten sich nach Kräften, es fehlt den Langnauern in der Offensive aber schlichtweg an der notwendigen Klasse. Den Emmentalern gelang zum fünften Mal in dieser Saison kein Tor, 16 Mal brachten sie nur einen Treffer zu Stande. Nach der 20. Niederlage in den letzten 22 Partien steht endgültig fest, dass die Tigers die Playoffs verpassen werden. Der Rückstand auf die zehntplatzierten Rapperswil-Jona Lakers beträgt bei sechs noch ausstehenden Partien 19 Punkte.

Lausanne feierte derweil den fünften Sieg in Folge. Der Waadtländer Keeper Tobias Stephan benötigte 26 Paraden für seinen dritten Shutout in dieser Saison.

Telegramme und Rangliste

SCL Tigers - Lausanne 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)

0 Zuschauer. - SR Wiegand/Dipietro, Fuchs/Gnemmi. - Tore: 40. (39:32) Almond (Malgin, Jooris) 0:1. 59. Malgin (Bertschy, Kenins) 0:2 (ins leere Tor). - Strafen: 7mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 6mal 2 Minuten gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Maxwell; Malgin.

SCL Tigers: Punnenovs; Schilt, Grossniklaus; Glauser, Leeger; Erni, Bircher; Lardi, Blaser; Melnalksnis, In-Albon, Andersons; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Sturny; Neukom, Weibel, Dostoinov; Huguenin, Maxwell, Nilsson.

Lausanne: Stephan; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Antonietti; Jooris, Malgin, Almond; Jäger, Gibbons, Hudon; Bertschy, Emmerton, Kenins; Krakauskas, Froidevaux, Douay.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Berger, Diem, Earl, Kuonen, Petrini und Salzgeber (alle verletzt). SCL Tigers von 58:08 bis 58:53 ohne Torhüter.

Zug - Genève-Servette 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)

0 Zuschauer. - SR Urban/Nikolic, Obwegeser/Progin. - Tore: 23. Patry (Smirnovs) 0:1. 36. Abdelkader (Geisser/Powerplaytor) 1:1. 38. Abdelkader (Kovar, Shore/Powerplaytor) 2:1. - Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 plus 10 Minuten (Winnik) gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Kovar; Omark.

Zug: Genoni; Cadonau, Gross; Nussbaumer, Geisser; Zgraggen, Stadler; Sidler; Simion, Kovar, Thorell; Allenspach, Albrecht, Bachofner; Martschini, Shore, Abdelkader; Langenegger, Leuenberger, Hofer.

Genève-Servette: Manzato; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Smons; Guebey; Vouillamoz, Winnik, Omark; Rod, Smirnovs, Vermin; Moy, Fehr, Miranda; Fritsche, Kast, Patry; Riat.

Bemerkungen: Zug ohne Alatalo, Diaz, Schlumpf, Senteler, Zehnder (alle krank), Hofmann, Hollenstein, Thürkauf, Wüthrich (alle verletzt) und Klingberg (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Maurer, Mercier und Richard (alle verletzt). Genève-Servette ab 58:36 ohne Torhüter.

ZSC Lions - Lugano 2:3 (0:1, 1:2, 1:0)

1 Zuschauer. - SR Stricker/Mollard, Schlegel/Wolf. - Tore: 19. Suri (Lammer, Fazzini/Powerplaytor) 0:1. 26. Arcobello (Bürgler) 0:2. 37. Schäppi (Riedi, Rautiainen) 1:2. 39. Morini (Herburger) 1:3. 53. Andrighetto (Roe, Noreau) 2:3. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Andrighetto; Arcobello.

ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Noah Meier; Hollenstein, Roe, Andrighetto; Lasch, Krüger, Bodenmann; Wick, Sigrist, Prassl; Riedi, Schäppi, Rautiainen; Diem.

Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Antonietti, Romanenghi; Bürgler, Arcobello, Boedker; Fazzini, Lajunen, Suri; Lammer, Herburger, Morini; Zangger, Sannitz, Haussener.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Flüeler, Morant, Pedretti, Pettersson und Suter (alle verletzt), Lugano ohne Bertaggia, Riva, Traber und Walker (alle verletzt). ZSC Lions ab 57:55 ohne Torhüter.

Rangliste: 1. Zug 46/104 (172:114). 2. Lausanne 45/82 (144:106). 3. Lugano 46/81 (133:117). 4. ZSC Lions 46/79 (153:127). 5. Fribourg-Gottéron 46/79 (145:140). 6. Genève-Servette 46/78 (154:118). 7. Biel 46/75 (143:133). 8. Davos 45/67 (156:157). 9. Bern 46/52 (122:149). 10. Rapperswil-Jona Lakers 46/50 (128:164). 11. Ambri-Piotta 46/47 (95:140). 12. SCL Tigers 46/31 (87:167).

veröffentlicht: 24. März 2021 22:45
aktualisiert: 25. März 2021 05:46
Quelle: sda

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