In Abwesenheit der verletzten Abfahrts-Dominatorinnen Lindsey Vonn und Sofia Goggia ging der Sieg bei optimalen Bedingungen wie am Vortag an die Österreicherin Nicole Schmidhofer. Zum achten Mal in den letzten zehn Jahren holte sich damit eine Fahrerin in Lake Louise das Double. Platz 2 belegte Schmidhofers Landsfrau Cornelia Hütter mit 44 Hundertsteln Rückstand. Die 26-Jährige, die im Vorjahr eine der beiden Abfahrten in den kanadischen Rocky Mountains gewonnen hatte, war drei Hundertstel schneller als Gisin.
Corinne Suter schafft es auf den Platz 8
Zweitbeste Schweizerin war Corinne Suter als Achte mit 1,28 Rückstand auf Schmidhofer. Joana Hählen, die 24 Stunden zuvor als Achte ihr Abfahrts-Bestergebnis realisiert hatte, folgte auf Platz 12. Lara Gut-Behrami enttäuschte vollends. Die Tessinerin, die sich nach der Hochzeit mit Valon Behrami im Stimmungshoch befindet, büsste fast drei Sekunden auf die Bestzeit ein und klassierte sich nach einer durchwegs blockierten Fahrt ausserhalb der ersten 25.
Gisin gelang fehlerfreie Fahrt
Gisin präsentierte sich auch in ihrem fünften Rennen innert 14 Tagen frisch. Wiederum gelang ihr aber keine komplett fehlerfreie Fahrt. Platz 2 oder vielleicht sogar den ersten Weltcupsieg vergab die bald 25-jährige Allrounderin im Mittelabschnitt. Schneller als Gisin war auch Tina Weirather unterwegs. Die Liechtensteinerin schied aber im Schlussteil wegen eines Verschneiders aus.
Für Gisin war es der sechste Weltcup-Podestplatz und bereits der dritte in Lake Louise. Mit Blick auf den Gesamtweltcup machte die Obwaldnerin in den ersten beiden Speedrennen der Saison 61 Punkte auf Mikaela Shiffrin gut. Die Amerikanerin, welcher der Gesamtsieg kaum zu entreissen sein wird, wurde Vierte, 16 Hundertstel hinter Gisin.