National League

Lions neuer Leader, Tigers bleiben Schlusslicht

19.12.2020, 09:12 Uhr
· Online seit 18.12.2020, 23:03 Uhr
Die ZSC Lions gewinnen den Spitzenkampf der National League in Lausanne 4:2 und sind damit neuer Leader. Die SCL Tigers kommen nicht vom Fleck.
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Lausanne trat zum dritten Mal in vier Tagen zu einem Spitzenspiel an – und verlor nach Auswärtsniederlage und Heimsieg gegen Zug diesmal in der heimischen Vaudoise Arena. Auf Marcus Krügers 0:1 nach 35 Sekunden konnten die Waadtländer noch reagieren, auf die beiden Tore zum 1:3 im Mitteldrittel kam die Antwort aber zu spät und nicht genügend.

Ambri am Ende kalt geduscht

Die Lions liegen nun jeweils einen Punkt vor Zug (ein Spiel weniger) und Fribourg-Gottéron (ein Spiel mehr) und deren zwei vor Lausanne. Zug, das den Sprung an die Spitzen ebenfalls hätte schaffen können, gewann im Gotthard-Derby in Ambri erst in der Verlängerung 3:2.

Nur 31 Sekunden fehlten Ambri, um nach zwei Niederlagen wieder einmal zu gewinnen. Dann glich Sven Senteler die 2:1-Führung der Leventiner doch noch aus. Und nur 46 Sekunden fehlten, um wenigstens das Penaltyschiessen zu erreichen, da raubte erneut Senteler den Tessinern auch noch den zweiten Punkt. Die Zuger verpassten damit zwar den Sprung an die Spitze, nach Verlustpunkten sind sie aber Leader.

Tobias Fohrler hatte im Powerplay die erste Führung der Innerschweizer durch den wegziehenden Captain Raphael Diaz ausgeglichen und kurz vor dem Ende des ersten Drittels brachte Isacco Dotti Ambri sogar in Führung. Ein Sieg hätte Seltenheitswert gehabt – und wäre ohne den wichtigsten Verteidiger Michael Fora (gesperrt) und den Topskorer Julius Nättinen (Nationalmannschaft Finnlands) fast schon eine Sensation gewesen. Die Tessiner haben nur eines der letzten sieben Gotthard-Derbys gewonnen.

Lugano ohne Quarantäne-Blues

Lugano machte vor, dass man auch nach 20 Tagen ohne Ernstkampf und Quarantäne einen langen Schnauf haben kann. Die Tessiner gewannen in Biel durch ein Tor nach nur sieben Sekunden der Verlängerung 3:2.

Lugano startete nach sage und schreibe 20 Tagen ohne Ernstkampf furios. Geburtstagskind Dario Bürgler, der am Freitag 33 Jahre alt wurde, traf nach nur 63 Sekunden zur Tessiner Führung. Und sie hatten auch den längeren Schnauf. Die Verlängerung war kaum angelaufen, da verlor Biels Pouliot den Puck. PostFinance-Topskorer Mark Arcobello reagierte am schnellsten und bediente den frei stehenden schwedischen Verteidiger Heed. Seit mehr als acht Jahren war nie mehr in der Overtime so schnell ein Tor gefahren.

Dazwischen hatten der österreichische Neuzugang Konstantin Komarek mit seinem ersten Tor für Biel und der zuletzt schwächelnde Toni Rajala die frühe 2:0-Führung Luganos bis zur 21. Minute ausgeglichen. Dass am Ende dennoch die Bianconeri gewannen, ist so überraschend nicht. Zum 17. Mal kehrte in dieser speziellen Saison ein Team aus der Quarantäne zurück - und blieb zum 12. Mal siegreich.

Die Tigers behalten die rote Laterne

In anderen Tabellenregionen bewegen sich die SCL Tigers und der HC Davos. Die Bündner gewannen das Kellerduell bei der roten Laterne aber sicher 5:0.

Auf Lieblingsgegner Langnau ist für den HC Davos Verlass. In einem Spiel, in dem beiden Teams die rote Laterne drohte, sorgten die Bündner im Mitteldrittel für die entscheidende Differenz. Es wären nicht die üblichen Leistungsträger, sondern Yannick Frehner (23.) und Samuel Guerra (34.) mit ihrem jeweils dritten sowie der zwischenzeitlich verletzte Amerikaner Aaron Palushaj (36.) mit seinem zweiten Saisontor, die für die 3:0-Führung verantwortlich zeichneten. Der Rest war nur noch Zugabe.

Nach dem 0:5 gegen Fribourg-Gottéron am Dienstag kassierten die SCL Tigers zum zweiten Mal in dieser Woche eine Kanterniederlage zuhause und ohne eigenen Treffer. Davos feierte hingegen seinen ersten Auswärtssieg seit Ende November in Rapperswil-Jona – und den fünften Erfolg in Serie gegen die Emmentaler.

veröffentlicht: 18. Dezember 2020 23:03
aktualisiert: 19. Dezember 2020 09:12
Quelle: sda

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