Eishockey

Schweizer Junioren gewinnen gegen Titelverteidiger

31.12.2019, 22:40 Uhr
· Online seit 31.12.2019, 22:40 Uhr
Die Schweizer bezwingen an der U20-WM in Tschechien zum Abschluss der Vorrunde Titelverteidiger Finnland 5:2 und beenden die Gruppe A im 2. Rang. Gegner im Viertelfinal am Donnerstag ist Russland.
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Der Schweizer Headcoach Thierry Paterlini hatte stets von einem Prozess gesprochen. Dieser stimmt bei seinem Team definitiv. Nach dem erknorzten Sieg im Startspiel gegen Kasachstan (5:3) und der Niederlage gegen Schweden (2:5), bei der die Schweizer in den 40 Minuten absolut chancenlos waren, zeigten sie Leistungen, die für den Viertelfinal am Donnerstag mehr als Hoffnung machen.

Hoffnung gibt auch die Vergangenheit. Erst einmal zuvor hatten die Schweizer an einer U20-WM die Gruppenphase auf Platz 2 abgeschlossen, und zwar 1998, als sie mit Bronze die bisher einzige Medaille an diesem Anlass gewannen. Damals setzten sie sich sowohl im Viertelfinal gegen Schweden (2:1) als auch im Spiel um Rang 3 gegen Tschechien (4:3) im Penaltyschiessen durch.

Diesmal soll die Durststrecke endlich beendet werden, die Schweizer sind mittlerweile mit dem Erreichen der Viertelfinals nicht mehr zufrieden. Die Russen beendeten die Vorrunde mit je zwei Siegen und Niederlagen. Aufhorchen liessen sie in der Partie gegen Kanada, die sie gleich 6:0 für sich entschieden. Es war die höchste Niederlage der Nordamerikaner in der 43-jährigen Geschichte der U20-WM. Das zeigt, über welches Potenzial die Russen verfügen. Die Osteuropäer sind aber immer auch eine Stimmungsmannschaft.

Gegen Finnland drehten die Schweizer zu Beginn des Mitteldrittels dank Toren von Fabian Berri (21.) und Gaetan Jobin innerhalb von 119 Sekunden ein 0:1 (13.) in ein 2:1 (23.). Nach dem Ausgleich der Finnen durch Joonas Oden (29.) war es erneut Berri, der für das letztlich entscheidende 3:2 (37.) verantwortlich zeichnete. Der Stürmer der GCK Lions erzielte seine ersten beiden Punkte an diesem Turnier. Von den Stürmern ist nur noch Center Julian Mettler ohne Skorerpunkt. Das unterstreicht die Ausgeglichenheit im Angriff.

Im letzten Abschnitt machten der erst 17-jährige Simon Knak (51.), der schon am Vortag beim 7:2 gegen die Slowakei getroffen hatte, und Valentin Nussbaumer zwölf Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Gehäuse alles klar. Letzterer ist mit nunmehr zwei Toren und fünf Assists die Nummer 6 in der Skorerliste. Eine sehr gute Note verdiente sich Goalie Stéphane Charlin, der zum ersten Mal an diesem Turnier von Beginn weg zum Einsatz kam und 36 Paraden verzeichnete.

Die Schweizer benötigten für die fünf Tore gegen die Finnen lediglich 22 Schüsse. Überhaupt stimmt die Effizienz im Abschluss. Die Erfolgsquote beträgt 17,43 Prozent, was der klar beste Wert im laufenden Turnier ist. Auch das lässt für den Viertelfinal hoffen.

veröffentlicht: 31. Dezember 2019 22:40
aktualisiert: 31. Dezember 2019 22:40
Quelle: sda

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