National League

Zug verliert, die ZSC Lions holen etwas auf

03.02.2021, 05:46 Uhr
· Online seit 02.02.2021, 23:00 Uhr
Der Alleingang des EV Zug an der Spitze der National League kommt etwas ins Stocken. Der Leader verlor in Lausanne 1:5. Neu Zweiter sind die ZSC Lions, die in Davos gewinnen.
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Nach der 6:7-Niederlage nach Verlängerung vor einer Woche in Zürich verlor Zug auch das zweite Spitzenspiel beim nach Punkteschnitt zweitplatzierten Lausanne. Nach einem 0:1-Rückstand wendeten die Waadtländer das Blatt im Mitteldrittel, das deutliche Resultat brachten aber erst zwei Tore in den letzten zwei Minuten.

Erster Verfolger Zugs bleiben die ZSC Lions - mit neu immer noch acht Punkten Respektabstand und einem Spiel mehr. Etwas zurückgebunden wurde das drittplatzierte Fribourg-Gottéron durch eine 1:2-Heimniederlage gegen Lugano.

Am anderen Ende der Gefühlsskala bewegt sich der SC Bern. Der Tabellenletzte verlor das Krisenduell bei den Rapperswil-Jona Lakers 2:5.

Zuger Premiere in Lausanne

Der EV Zug verliert erstmals in dieser Saison zweimal in Folge. Das Blatt wendete sich im Mitteldrittel zugunsten der Waadtländer, die nach Punkteschnitt hinter den Innerschweizern das zweitbeste Team der Liga sind. Der EVZ blieb erstmals nach 21 Spielen wieder einmal ohne einen Punkt.

Zunächst glich Tim Bozon aus, dann überstand das Team von Craig MacTavish eine fünfminütige Unterzahl nach einem harten Bandencheck von Mark Barberio. In der Folge war es Brian Gibbons, der die Lausanner sogar in Führung brachte. Floran Douays 3:1 in der 49. Minute bedeutete dann eine Vorentscheidung, die letzten beiden Tore fielen in den letzten zwei Minuten.

ZSC trifft in Davos spät zum Sieg

Die ZSC Lions reagierten auf die Heimniederlage gegen die SCL Tigers mit einem 5:2-Erfolg bei ihrem Lieblingsgegner Davos - aber sie brauchten etwas Anlaufzeit. 21 Sekunden dauerte es in der 51. Minute, da hatten Raphael Prassl und Marco Pedretti aus dem 1:2-Rückstand die entscheidende 3:2-Führung gemacht. Nur gut drei Minuten später sorgte der PostFinance-Topskorer Denis Hollenstein mit seinem bereits 19. Saisontor für die Vorentscheidung.

Der HCD startete wesentlich besser als bei der 6:7-Niederlage am Sonntag in Freiburg. Beim frühen 1:0 hatte der ehemalige Zürcher Fabrice Herzog in Unterzahl von einem fahrlässigen Scheibenverlust von ZSC-Goalie Ludovic Waeber profitiert, auf den ersten Ausgleich reagierte Teemu Turunen mit dem 2:1.

Am Ende resultierte dennoch die siebte Niederlage in Serie gegen den ZSC.

Lugano baut Siegesserie aus

Der HC Lugano bleibt im Hoch. Mit dem 2:1 in Freiburg gewannen die Tessiner ihr fünftes Spiel in Folge. Die anderen vier waren allerdings zuhause. Nach den beiden Spektakelsiegen (6:5 in Bern, 7:6 gegen Davos) der letzten Woche fand Fribourg-Gottéron zur gewohnten defensiven Stabilität zurück - und das hätte fast zum dritten Sieg in Folge gereicht.

Bis zur 48. Minute verteidigten sie das früh durch Yannick Herren im Powerplay erzielte 1:0, ehe sich Reto Berra doch noch bezwingen lassen musste. Der formstarke schwedische Verteidiger Tim Heed und Dario Bürgler (53.) schossen dann aber die Bianconeri doch noch zum Sieg.

Auch sonst gibt es womöglich bald gute News für die Tessiner. Gemäss «Blick» sind sie drauf und dran, für nächste Saison den langjährigen Servette-Zampano Chris McSorley zu verpflichten.

Telegramme:

Lausanne - Zug 5:1 (0:1, 2:0, 3:0). - SR Hebeisen/Salonen, Gnemmi/Kehrli. - Tore: 18. Klingberg (Albrecht) 0:1. 22. Bozon (Emmerton) 1:1. 37. Gibbons (Malgin) 2:1. 49. Douay (Froidevaux, Krakauskas) 3:1. 59. (58:11) Bozon 4:1 (ins leere Tor). 59. (58:58) Bertschy (Douay) 5:1. - Strafen: 4mal 2 plus 5 Minuten (Barberio) plus Spieldauer (Barberio) gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Malgin; Hofmann.

Lausanne: Boltshauser; Heldner, Frick; Genazzi, Barberio; Grossmann, Marti; Krueger; Gibbons, Malgin, Kenins; Bertschy, Emmerton, Bozon; Conacher, Jooris, Almond; Krakauskas, Froidevaux, Douay.

Zug: Genoni; Geisser, Diaz; Stadler, Schlumpf; Alatalo, Cadonau; Gross, Langenegger; Hofmann, Kovar, Simion; Zehnder, Albrecht, Klingberg; Bachofner, Shore, Martschini; Thorell, Senteler, Leuenberger.

Bemerkungen: Lausanne ohne Antonietti, Hudon, Jäger, Maillard (alle verletzt) und Roth (überzähliger Ausländer). Zug von 56:19 bis 58:11 ohne Torhüter.

Davos - ZSC Lions 2:5 (1:0, 0:0, 1:5). - SR Lemelin/Nikolic, Schlegel/Burgy. - Tore: 5. Herzog (Unterzahltor!) 1:0. 44. (43:42) Bodenmann (Hollenstein, Sigrist) 1:1. 45. (44:14) Turunen (Baumgartner) 2:1. 51. (50:32) Prassl (Rautiainen, Geering) 2:2. 51. (50:53) Pedretti 2:3. 55. Hollenstein (Sigrist, Lasch) 2:4. 58. Andrighetto (Marti) 2:5. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten plus Spieldauer () gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Ambühl; Hollenstein.

Davos: Sandro Aeschlimann; Stoop, Zgraggen; Heinen, Guerra; Barandun, Jung; Frehner, Egli, Herzog; Baumgartner, Ullström, Turunen; Marc Wieser, Ambühl, Nussbaumer; Kienzle, Marc Aeschlimann, Canova.

ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Capaul; Lasch, Roe, Sigrist; Bodenmann, Andrighetto, Hollenstein; Rautiainen, Diem, Prassl; Pedretti, Schäppi, Wick; Riedi.

Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Mayer, Palushaj, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt), Corvi, Knak und Nygren (alle krank), ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Morant und Pettersson (alle verletzt). Davos von 59:15 bis 59:38 ohne Torhüter.

Fribourg-Gottéron - Lugano 1:2 (1:0, 0:0, 0:2). - SR Stricker/Borga, Fuchs/Steenstra (CAN). - Tore: 9. Herren (Brodin, Mottet/Powerplaytor) 1:0. 48. Heed (Lammer) 1:1. 53. Bürgler (Suri, Wellinger) 1:2. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 3mal 2 Minuten gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Mottet; Arcobello.

Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Abplanalp; Kamerzin, Jecker; Aebischer; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bykov, Desharnais, Mottet; Bougro, Marchon, Jörg; Brodin, Walser, Herren; Jobin.

Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Walker, Antonietti; Bodker, Arcobello, Bertaggia; Fazzini, Lajunen, Suri; Bürgler, Herburger, Haussener; Zangger, Sannitz, Lammer.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rossi und Stalberg (beide verletzt), Lugano ohne Morini und Riva (beide verletzt). Fribourg-Gottéron ab 59:15 ohne Torhüter.

Rapperswil-Jona - Bern 5:2 (2:1, 1:0, 2:1)

Tabelle:

1. Zug 31/69 (107:74). 2. ZSC Lions 32/61 (108:82). 3. Fribourg-Gottéron 33/58 (102:103). 4. Lausanne 26/51 (87:56). 5. Lugano 31/50 (85:81). 6. Biel 31/47 (92:87). 7. Davos 33/47 (117:114). 8. Genève-Servette 26/44 (84:63). 9. Rapperswil-Jona Lakers 34/36 (88:109). 10. Ambri-Piotta 32/33 (64:94). 11. SCL Tigers 30/27 (60:109). 12. Bern 23/20 (52:74).

veröffentlicht: 2. Februar 2021 23:00
aktualisiert: 3. Februar 2021 05:46
Quelle: sda

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