St.Gallen: Frauen mit Dolch ausgeraubt

Eine sehr junge Verbrecherbande hat am Dienstagabend die Stadt St.Gallen unsicher gemacht. «Ein 16-jähriger Tunesier stoppte in der Nähe des Marktplatzes eine Frau und verlangte Geld von ihr, er bedrohte sie mit einem Dolch», sagt Daniel Hug, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Nachdem das Opfer das Portemonnaie ausgehändigt hatte, rannte der Täter Richtung Marktplatz davon.

Überfälle in Innenstadt

In der Multergasse beging der junge Mann den zweiten Überfall. «Der Jugendliche näherte sich einer weiteren Frau mit dem Dolch von hinten. Auch sie gab ihm das Geld, der Täter rannte wieder davon», sagt Daniel Hug. Der Beutezug endete am Bärenplatz: Mit gleichem Vorgehen forderte der Tunesier von einer dritten Frau Geld, diesmal war es aber sie, die davonrannte.

Die drei Beschuldigten versuchten, noch weitere Personen zu überfallen, diese konnten aber flüchten. Weiter dürften die Jugendlichen versucht haben, einer Serviceangestellten in der Innenstadt von St.Gallen das Portemonnaie zu entreissen. Diese Personen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Organisierte Bande

Der 16-Jährige, der die Taten beging, traf sich danach jeweils kurz mit zwei 15-jährigen Schweizer Komplizen in der Nähe und teilte das Geld mit ihnen. Da die ausgeraubten Frauen jeweils Anzeige erstattet hatten, fahndete die Polizei nach dem Täter und konnte ihn mit seinen beiden Kollegen anhalten.

Alle drei Jugendlichen wurden verhaftet, mehrere hundert Franken und der Dolch wurden sichergestellt. Es hat sich herausgestellt, dass sowohl der Tunesier, wie auch einer der Schweizer aus einer Thurgauer Sozialeinrichtung abgehauen waren. Das Trio wird nun von der Jugendanwaltschaft angeklagt.