St.Galler Stadtbusse im Sinkflug

26.09.2017, 05:51 Uhr
· Online seit 25.09.2017, 11:25 Uhr
Seit Jahren steigen die St.Galler weniger häufig in VBSG-Busse. Woran das liegt, ist unklar - es dürfte aber mit dem Umbau des Bahnhofs zusammenhängen.
Angela Mueller
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Die St.Galler Verkehrsbetriebe (VBSG) haben in drei Jahren über 2 Millionen Fahrgäste verloren, das sind 7000 im Tag, dies zeigen die neusten Zahlen der VBSG. Erstaunlich dabei: Die Fahrgäste sind nicht aufs Auto umgestiegen, den im selben Zeitraum blieb der Autoverkehr konstant.

Konstanter Autoverkehr

Einen eindeutigen Grund kann der zuständige Stadtrat Peter Jans nicht nennen: «Wir kennen nur die Zahlen der VBSG. Wie es mit den anderen ÖV-Anbietern auf Stadtgebiet aussieht, wissen wir nicht», sagt er zum Tagblatt. Damit meint er das Postauto oder den Regiobus. Erst wenn diese vorliegen können die VBSG eine genaue Analyse durchführen.

Happige Erhöhung der Tarife

Mögliche Gründe für das Ausbleiben der Gäste in den Bussen gibt es einige: Die Erhöhung der Billettpreise im Jahr 2012 war happig, auch wurde die Trennung der Zonen 210 und 211 nicht überall freudig entgegen genommen. Ein weiterer nicht gewichtiger Grund dürfte der Umbau des Bahnhofs sein.

Seit ein grosser Teil aller Busse am Neumarkt hält, steigen Fahrgäste oftmals in ein Postauto oder in einen Regiobus ein, anstatt einen Stadtbus zu nehmen. «Ob diese These stimmt, wissen wir erst, wenn am 2. Oktober die Busse wieder auf den Bahnhofplatz zurückkehren», sagt Jans.

Zuversichtlich für die Zukunft

Ein weiterer Rückgang der Fahrgastzahlen könnte kritisch werden:« Es ist nicht zuletzt aus betriebswirtschaflicher Sicht problematisch, wenn die Zahlen von Jahr zu Jahr sinken.» Jans gibt sich aber überzeugt, dass die Zahlen mittel- oder langfristig wieder steigen werden.

veröffentlicht: 25. September 2017 11:25
aktualisiert: 26. September 2017 05:51
Quelle: agm

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