Steve Guerdat greift nach Nummer 1

06.12.2018, 06:46 Uhr
· Online seit 06.12.2018, 06:34 Uhr
Der Zeitpunkt könnte nicht besser passen. Just in der Woche seines Heim-Grand-Prix winkt Steve Guerdat die Chance, mit starken Resultaten in Genf die Weltranglisten-Spitze zu erklimmen.
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Zur Jahresbeginn war Guerdat noch die Nummer 10, nun ist er bereits hinter dem Niederländer Harrie Smolders an zweiter Position des monatlich erscheinenden Rankings. Die Berechnung der Nummer 1 bei den Springreitern ist zum Leidwesen der Sportinteressierten sehr komplex. Ein Beispiel: Nicht jedes Resultat bleibt gleichlang in der Wertung. Das kaum durchschaubare Konstrukt hat den Nachteil, dass beim Wochenende in Genf nur erahnt werden kann, welche Resultate Guerdat reichen, um Smolders Ende Monat zu verdrängen.

Sofern der gebürtige Jurassier den Niederländer ablösen würde, sässe er bereits zum zweiten Mal in seiner Karriere auf dem Thron des Weltranglisten-Ersten. Guerdat ist die vierte Schweizer Nummer 1 in der Geschichte des Springreitens. Vor ihm haben dies auch Willi Melliger, Markus Fuchs und Pius Schwizer geschafft.

Aus Sicht des Springreitens - im Messekomplex Palexpo wird ab Donnerstag auch Dressur, Vielseitigkeit und Fahren geboten - bietet Genf gleich zwei Highlights an: Den exklusiven Top-Ten-Final am Freitagabend sowie den Grand-Slam-Grand Prix, der am Sonntagnachmittag mit 1,2 Millionen Franken dotiert ist.

Guerdat zählt vor seinem Heimpublikum zu den Favoriten. Der 36-Jährige weiss, wie man in Genf gewinnt. Er setzte sich schon dreimal im Grand Prix durch - 2006 und 2010 im Sattel von Jalisca Solier sowie 2015 mit Nino. Und er triumphierte 2010 mit Jalisca Solier ebenfalls im Top-Ten-Final, der die besten zehn Reiter der Weltrangliste in einer separaten Prüfung vereint. Guerdat wird im Grand Prix - diese Prüfung umfasst zusammen mit 's-Hertogenbosch, Aachen und Calgary den Grand Slam - Bianca satteln, am Freitagabend gelangt Alamo zum Einsatz.

Der Freitagabend erhält aus Schweizer Sicht die noch bessere Affiche. Erstmals reitet auch Martin Fuchs im Final der Top 10. Im Gegensatz zu Guerdat, der mit Bianca sein bestes Pferd für den Sonntag reserviert hat, sattelt Fuchs mit Clooney in der mit 500'000 Franken dotierten Prüfung über zwei Umgänge seine klare Nummer 1. Vor gut zwei Monaten ritt das Duo im amerikanischen Tryon zu WM-Silber, Bronze gewann Guerdat mit Bianca.

veröffentlicht: 6. Dezember 2018 06:34
aktualisiert: 6. Dezember 2018 06:46
Quelle: SDA

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