Studentin kritisiert Landammann Fässler

01.05.2018, 12:22 Uhr
· Online seit 01.05.2018, 11:34 Uhr
Eine 21-jährige Jus-Studentin wirft dem Innerrhoder Landammann Daniel Fässler vor, die Landsgemeinde zu stark beinflusst zu haben - sie ist nicht alleine mit ihrer Meinung.
Angela Mueller
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Mutig: Die 21-jährige Jusstudentin Adriana Hörler hat am Sonntag Landammann Daniel Fässler in Appenzell offen kritisiert: Mit einer einseitigen Informationspolitik habe er die freie Meinungsbildung versucht zu beeinflussen. «Dies übersteigt meiner Meinung nach ihre Kompetenzen als neutrale Behörde bei Weiten», sagte sie vor der Landsgemeinde am Sonntag.

Hörler erhielt Applaus für ihre Rede, obwohl dies an der Landsgemeinde nicht geboten ist. «Natürlich habe ich zum Teil die Notwendigkeit gesehen, Sachen richtig zu stellen, weil mit pauschalen Einwürfen versucht wurde,  Stimmung zu machen. Dies ist das gute Recht der Redner aber auch des Landammanns», sagte Fässler nach der Versammlung gegenüber dem SRF-Regionaljournal Ostschweiz.

Hörlers Kritik wird durchaus geteilt: Gemäss Regionaljournal prüfen einzelne Grossräte, ob das Thema in der nächsten Kantonsratssitzung diskutiert werden soll. Auch Hörler möchte die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Die Jusstudentin plant eine Initiative zur Informationspolitik der Regierung.

(red.)

 

 

veröffentlicht: 1. Mai 2018 11:34
aktualisiert: 1. Mai 2018 12:22

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