«Team Rettungsgasse» hofft auf Spender

19.06.2018, 12:12 Uhr
· Online seit 19.06.2018, 12:12 Uhr
Weil kein Durchkommen Leben kosten kann: Die Kampagne «Team Rettungsgasse» möchte Verkehrsteilnehmer für die Rettungsgasse sensibilisieren. Damit sie ihre Präventionsarbeit durchführen können, haben sie eine Crowdfundingaktion gestartet. Doch niemand will spenden.
Krisztina Scherrer
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Du bist gerade auf dem Weg nach Hause. Wie immer stehst du wegen dem Feierabendverkehr auf der Autobahn im Stau. Auf einmal hörst du wie das Horn der Ambulanz immer lauter wird, weiter vorne muss ein Unfall passiert sein. Aber wie verhältst du dich in so einer Situation richtig? Wie funktioniert die Rettungsgasse?

Bedürfnis nach Klarheit

«Mit dem Geld vom Crowdfunding möchten wir ein Eventzelt organisieren, damit wir in der Öffentlichkeit auftreten können», sagt Jan Tisato, Mediensprecher von «Helfen helfen». «Wir wissen, dass das Thema Rettungsgasse immer wieder aufgegriffen wird. Aufgrund von Feedbacks haben wir gemerkt, dass ein Bedürfnis nach Klarheit besteht. Beim Reissverschlusssystem wird bis heute noch gestritten, wie man sich richtig verhalten soll.»

Crowdfunding läuft nicht wie geplant

Polizei oder Astra? Immer wieder werde diskutiert, wer denn nun für die Sensibilisierung der Rettungsgasse zuständig sei. «Wir merken, dass unsere Kampagne überall gut ankommt. Wir erhalten täglich Videos von Verkehrsteilnehmern und Feedbacks von Behörden. Wir merken, dass ein Bedürfnis nach einer Umsetzung da ist.» Das Crowdfunding läuft bereits seit zwei Wochen und die Kampagne «Team Rettungsgasse» hat von den gewünschten 5'000 Franken erst 150 Franken zusammen: «Wir haben nicht damit gerechnet, dass in dieser Zeit nur so wenige Zusagen zu kriegen.»

Tipps für Verkehrsteilnehmer

«Die Rettungsgasse rettet Leben und verkürzt die Stauzeit», sagt Jan Tisato. Das«Team Rettungsgasse» hat eine klare Botschaft für Verkehrsteilnehmer: «Genügen Abstand zum vorderen Fahrzeug halten. Fahzeuge auf der linken Spur, fahren so weit wie möglich nach links. Alle Anderen Spuren weichen nach rechts aus und halten - sofern möglich - den Pannenstreifen frei. Bis zur Auflösung des Staus, unbedingt auf der Seite bleiben, da immer wieder Einsatzfahrzeuge zur Einsatzstelle müssen.»

Grosse Ziele

Der Verein «Helfen helfen» besteht aus Freiwilligen, die beruflich oder frewillig in einer Blaulicht-oder Rettungsorganisation arbeiten. Sie möchten mit dem «Team Rettungsgasse» die erste grosse Kampagne in der Schweiz zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden aufgreifen: «Die Grundmotivation unserer Kampagne ist das Erhalten von Menschenleben. Das Ziel ist es, Verkehrsteilnehmer in der Schweiz auf die Rettungsgasse zu sensibilisieren. Wir wollen europaweite Wirkung haben. Bis jetzt sind wir die einzige Plattform in der Schweiz, die mit Hilfe von «Helfen helfen» ein ganzes Medienkonzept zu diesem Thema aufgebaut haben.»

veröffentlicht: 19. Juni 2018 12:12
aktualisiert: 19. Juni 2018 12:12
Quelle: sk

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