Thurgauer Landwirt wehrt sich gegen Vorwürfe

17.10.2018, 09:32 Uhr
· Online seit 17.10.2018, 07:39 Uhr
Einem Thurgauer Bauern macht der Verein gegen Tierfabriken (VgT) schwere Vorwürfe wegen Tiermisshandlung. Dieser wehrt sich nun gegen die Anschuldigungen.
Angela Mueller
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Der Bauer betreibt in Herrenhof eine Lämmermast, die Vorwürfe des VgT haben ihn schwer getroffen, wie er gegenüber dem Tagblatt sagt. Die Thurgauer Staatsanwalt ermittelt zusammen mit dem Veterinäramt gegen den Mann (FM1Today berichtete).

Von Kessler über Anzeige informiert

Zum Verhängnis wurde ihm ein heimlich gedrehtes Video, das zeigt, wie der Landwirt seine Schafe herumwirft, allerdings aus grosser Distanz aufgenommen. Die Bilder sind nicht einfach zu interpretieren. Das Video zeigt, wie der Bauer mit einem Knüppel auf die Tiere einschlägt und wie er einige Schafe an den Hinterbeinen packt und sie rabiat aus dem Stall schleudert. Tierschützer Erwin Kessler habe ihn tags zuvor kurz telefonisch über die Anzeige informiert, habe ihn aber nicht zu Wort kommen lassen und sei auch nicht mehr erreichbar gewesen, sagt der Landwirt zum Tagblatt.

«Würde Tiere niemals schlecht behandeln»

«Ich stecke viel Arbeit und Herzblut in die Tiere. Ich päppele sie regelrecht auf und sorge gut für sie. Ich würde sie niemals schlecht behandeln», sagt der Bauer. Er kann sich das Video nur so erklären, dass er darauf bei den ältesten Tieren im Stall am Aussortieren gewesen sein muss, schreibt das Tagblatt.

«Ab und zu impulsiv»

«Dieser angebliche Knüppel war wohl eher ein Strick, mit dem ich gegen das Gatter schlug, um die Viecher zu bewegen», sagt er zu blick.ch. Auch habe er seine Schafe nie umhergeworfen, denn dafür sei er körperlich viel zu schwach. Der Familienvater gibt allerdings zu: «Ich bin vielleicht ab und zu ein wenig impulsiv, aber ich wollte immer nur das Beste für meine Viecher.»

Aufgrund des Videomaterials und der Vorwürfe haben Coop und Bell die Zusammenarbeit mit dem Bauern umgehend beendet.

veröffentlicht: 17. Oktober 2018 07:39
aktualisiert: 17. Oktober 2018 09:32
Quelle: red.

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