Thurgauerin chattete mit Berlin-Attentäter
Wie die 29-Jährige aus dem Kanton Thurgau gegenüber der «SonntagsZeitung» bestätigt, hatte sie «normal» mit Anis Amri gechattet, Fotos ausgetauscht und auch mit ihm per Videotelefonie gesprochen. Er habe sie treffen wollen und «es könnte sein, dass er heiraten wollte, es war mal ein Thema».
Die junge Ostschweizerin, die von einer IV-Rente leben soll, war laut der Zeitung im Jahr 2015 zum Islam konvertiert und zeige sich seither nur noch in farbige Tücher gehüllt. Im Internet soll sie mit zunehmend islamistischen Kommentaren auffallen. Einmal soll sie auf Facebook geschrieben haben, sie wolle zur Märtyrerin werden. Sie glaubt zudem nicht, dass Amri den Berliner Anschlag begangen haben soll. Die Thurgauerin soll auch im Visier des Staatsschutzes stehen.
Der Tunesier Anis Amri steuerte am 19. Dezember 2016 einen LKW auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz zu. Dabei kamen zwölf Menschen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. Von einem der Handys, das die Ermittler am Tatort gefunden haben, führt eine Datenspur in die Thurgauer Bodenseeregion – zur 29-jährigen Konvertitin. Die junge Thurgauerin und Anis Amri sollen über einen verschlüsselten Messenger-Dienst gechattet haben.