Ein Toter nach Unfall auf Autobahn

11.07.2019, 05:43 Uhr
· Online seit 10.07.2019, 17:22 Uhr
Auf der Autobahn A1 zwischen St.Gallen-Winkeln und Gossau in Richtung Zürich hat es am frühen Mittwochabend einen schweren Unfall zwischen einem Kleinbus und einem Lieferwagen gegeben. Dabei kam ein 26-jähriger Mann aus dem Kanton Zürich ums Leben.
Lara Abderhalden
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«Kurz vor 17 Uhr erfuhren wir von einem schweren Verkehrsunfall zwischen St.Gallen Winkeln und Gossau», sagt Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Ein Kleinbus, der in Richtung Zürich unterwegs war, kollidierte mit einem verlassenen Lieferwagen auf dem Pannenstreifen.

Lieferwagenfahrer kam mit Kanister zurück

«Der Kleinbus kippte durch den Aufprall vermutlich auf die Seite. Ein 26-jähriger Mann aus dem Kanton Zürich, der im Kleinbus mitfuhr, ist beim Unfall verstorben. Der 46-jährige Fahrer des Kleinbuses erlitt leichte Verletzungen.» Eine 36-jährige Autofahrerin konnte anschliessend nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in den Kleinbus. Auch sie wurde vom Rettungsdienst in den Spital gefahren.

«Beim Fahrer des Kleinbuses wurde durch die Staatsanwaltschaft eine Blut- und Urinprobe zur Überprüfung der Fahrfähigkeit verfügt», sagt Florian Schneider.

Speziell am Fall war, dass der Fahrer des Lieferwagens, ein 34-jähriger Pole, beim Unfall nicht vor Ort war. Die Polizei wusste kurz nach dem Unfall nicht, wo sich der Lieferwagenfahrer aufhielt. Mehrere Polizisten hätten in der Umgebung der Unfallstelle nach ihm gesucht. «Später kam er mit zwei Kanistern Benzin zurück. Er erklärte, dass ihm auf der Autobahn das Benzin ausgegangen war und er sich deshalb neues holen musste», sagt Schneider.

Zu klären bleibt die Schuldfrage. Gemäss Polizei ist noch unklar, wie der Lieferwagen auf dem Pannenstreifen stand und ob er die Fahrbahn blockierte. Um die Unfallursache herauszufinden, würden nun alle Beteiligten befragt.

Über eine Stunde Stau

Die involvierten Fahrzeuge befanden sich noch bis mindestens 22.30 Uhr auf der Unfallstelle. Die Unfallaufnahme gehe bei einem so schweren Unfall oft länger, erklärt Schneider. Die blockierte rechte Fahrbahn sorgte dafür, dass sich der Verkehr staute. Autofahrer brauchten sehr viel Geduld, der Stau war zwischenzeitlich zehn Kilometer lang, was einen Zeitverlust von beinahe zwei Stunden bedeutete.

veröffentlicht: 10. Juli 2019 17:22
aktualisiert: 11. Juli 2019 05:43
Quelle: abl

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