Unfall im Appenzellerpark: «Überall war Blut»

08.02.2018, 20:05 Uhr
· Online seit 08.02.2018, 20:05 Uhr
Schockmoment für einen Zehnjährigen und seine Mutter: Während der Bub im «Appenzellerpark» spielte, wurde er durch eine Metallplatte am Kopf verletzt. Der Indoorspielplatz sei zu wenig sicher, so die Meinung der Familie. Die Betriebsleiterin winkt ab.
Laurien Gschwend
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Adriana Hajradinovic hat Anzeige gegen den Indoorspielplatz «Appenzellerpark» in Herisau erstattet. Sie wirft den Betreibern fahrlässige Körperverletzung vor. Dies, nachdem ihr zehnjähriger Sohn am Samstag, 20. Januar, auf dem «Wabbelberg» so hoch gesprungen war, dass sich von der Decke eine Metallplatte löste. Das Kind wurde verletzt. «Überall war Blut», erinnert sich die Flawilerin während des Gesprächs mit TVO.

Platzwunde genäht

«Das wünscht sich keine Mutter», sagt Hajradinovic, die sich während des Unfalls im Kaffee oberhalb des Spielplatzes befand. Ein Freund ihres Sohnes hätte sie gerufen. «Ich wusste nicht, wie schwer der Grad der Verletzungen war.» Zwar konnte ihr Sohn das Spital nach dem Nähen der Platzwunde gleich wieder verlassen - innere Verletzungen hatte er keine erlitten - die Narbe schmerze aber immer noch.

«Bub sprang gezielt an Decke»

Betriebsleiterin Yvonne Violka weist die Vorwürfe, der Herisauer Indoorspielplatz sei zu wenig sicher, von sich. «Wie auf den Videoaufnahmen ersichtlich ist, ist der Bub mehrmals gezielt an die Decke gesprungen, und das ohne die Intervention der Eltern.» Nach dem Unfall sei der «Wabbelberg» sofort für die anderen Kinder gesperrt geworden. Um eine maximale Sicherheit zu gewährleisten, habe man grossflächig alle Deckenplatten angeschraubt.

Für Hajradinovic ist klar: «Wegen der negativen Erfahrungen gehen wir nicht wieder in den ‹Appenzellerpark›.» Dabei besuche ihre Familie gerne Indoorspielplätze und Trampolinparks. «Wir feiern dort Geburtstage.» Die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden hat ihre Ermittlungen aufgenommen.

veröffentlicht: 8. Februar 2018 20:05
aktualisiert: 8. Februar 2018 20:05
Quelle: lag

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