Unmut über Schliessung der Zollämter
53 Stellen will der Bundesrat bei der zivilen Zollverwaltung streichen. Im Kanton St.Gallen sollen drei Ämter geschlossen werden: St.Gallen, Buchs und Romanshorn. Das sorgt auch bei Spediteuren und Firmen, die im Onlinehandel tätig sind, für Unmut, wie das St.Galler Tagblatt heute schreibt. Sie befürchten den Verlust von Kompetenz, längere Wege und Wartezeiten.
Milo Stössel, Geschäftsführer von MS Direct AG, sagt: «Kurze Wege sind wichtig für uns.» Eine Abwicklung des heute in St.Gallen angesiedelten Zollverfahrens in Kreuzlingen oder St.Margrethen bedeutete zwangsläufig längere Wege und Wartezeiten, was sich negativ auf die Kundenzufriedenheit auswirkte.
Bei den Spediteuren soll gemäss dem Tagblatt die Sektion Ostschweiz-Fürstentum Liechtenstein des Schweizer Nutzfahrzeugverbandes Astag gegen die geplante Schliessung vorgehen. Zollämter mit Güterabfertigung wie in St.Gallen hätten für die Schweizer Wirtschaft und für den Versand von Gütern im Import und Export eine sehr grosse Bedeutung, heisst es.
Die geplanten Schliessungen in St.Gallen beschäftigen auch die Politik. So hat SP-Kantonsrat Peter Hartmanne eine Einfache Anfrage eingereicht. Der Kanton solle sich stark machen für den Erhalt der Zollämter.
Das Parlament beschäftigt sich ab kommenden Frühjahr mit der Schliessung der Zollämter. (red)