Das sind die besten Lager-Biere der Schweiz und des FM1-Landes
Der Schweizer Beer Award für helles Lager ist dieses Jahr an das Calanda Bier gegangen. Wer aber ein Bier trinken will, welches von normalen Biertrinkern bewertet worden ist, sollte sich mal Untappd ansehen. Untappd ist eine Webseite oder App, auf der man verschiedene Biersorten bewerten kann. Jeder kann Untappd benutzen und die App umfasst die gesamte Welt. Man kann dort verschiedene Biersorten mit einem bis fünf Punkten bewerten. Das Calanda Bier kommt auf Untappd nicht besonders gut weg, es hat nur 2,93 Punkte erreicht.
Auf Basis von Untappd haben wir die Top 50 der Lager-Biere aus der Schweiz herausgesucht: Diese kann man auf unserer Karte finden.
Spitzenreiter in der Ostschweiz
Drei grosse Namen in der Ostschweiz lassen sich aber erst ab Platz 17 finden. Dort befindet sich die Rheintaler Brauerei Sonnenbräu. Das helle Lagerbier holt sich 3,55 von 5 Punkte. Dies überrascht sogar Dominik Sieber, Leiter Marketing von Sonnenbräu. «Wir haben von dieser Top-Platzierung gar nichts gewusst, aber wir freuen uns sehr darüber».
Auf dem zweiten Platz des FM1-Landes ist die Brauerei St. Johann im Toggenburg, sie konnte sich mit ihrem hellen Lager den 20. Platz sichern. Nur mit wenigen Punkten hinter dem Sonnenbräu holt sich das Bier 3,35 Punkte.
Auf dem dritten Platz liegt die grösste Brauerei der Region. Die Brauerei Locher, welche unter anderem das Quöllfrisch produziert, holt sich Platz 44 in der Gesamtwertung. Das helle Lager «Hangl’s Schmugglerbier» erreicht 3,47 Punkte. Das Bier wird für die Schmuggler-Alm in Samnaun von Locher abgefüllt.
Starke Bündner Biere – und bekannte Abwesende
Drei Bündner Biere haben es ebenfalls sehr hoch ins Ranking geschafft. Das Girun der Alpenbrauerei Girun kommt auf 3,61 Punkte, das Bernina Bier der Brauerei Engadiener Bier auf 3,48 und das Flimser Marenghin der Aktienbrauerei Flims Surselva auf 3,44.
Bekanntere Biere aus unserer Region haben es nicht in die Top 50 geschafft. Quölfrisch hat 3,17 Punkte erreicht und das Helle Lager von Schützengarten 2,96. Der Schweizer Gesamtsieger ist Una Más aus dem Bierwerk Züri, es hat mit 3,64 Punkten gewonnen.
Ein Biersommelier erklärt, was ein gutes Bier ausmacht
Was ein gutes helles Lager ausmacht, erklärt Christoph Lienert, stellvertretender Direktor des Schweizer Brauerei-Verbandes. Ganz frei ist man beim Brauen eines hellen Lagerbiers nämlich nicht, es gibt gesetzliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen. So muss ein Lagerbier, neben den grundsätzlichen Anforderungen an ein Bier, über eine bestimmten Mindest-Stammwürzegehalt verfügen.
Allgemein sollte ein helles Lager gering bis mittel bitter sein, ausserdem sollte es auch filtriert sein und einen ausgewogenen Geschmack haben. Durch die Vorgaben gibt es keine grossen Unterschiede innerhalb dieses Bierstils. Trotzdem kann es feine Nuancen geben. Der Alkoholgehalt kann variieren, sollte aber immer zwischen 4,1 und 5,1 Prozent liegen. Auch kann ein Lagerbier fruchtiger oder malziger als ein anderes sein.
Wer für sich das beste helle Lager finden will, soll sich am besten durchprobieren. Und zwar gleich mehrere Biere gleichzeitig, so kann man die Unterschiede gut erkennen.
(red.)