Das sind die schlimmsten RS-Erlebnisse
Ob Chili-Johnny (ein deliziöses Fertiggericht), Häsibe (Hält sich bereit), das MuSchi (Mutterschiff – grosser Rollkoffer) oder der gute, alte Zwipf (Zwischenverpflegung), Männer und Frauen in der Armee haben während der Rekrutenschule (RS) spannende Erfahrungen gemacht. Das eine oder andere Erlebnis würden die meisten aber wohl gerne wieder vergessen.
Twitter-User Perica Grasarevic hat am Sonntag seine Community gefragt, was denn ihr schlimmstes Erlebnis in der RS war:
Was waren euer schlimmstes RS-Erlebnis?
— Perica Grasarevic ⭐ (@PGrasarevic) January 10, 2021
Meins, als ein alkoholabhängiger Mitrekrut in der Nacht in unser Zimmer kam um sich was aus den Fresspäckli zu holen und auf meine Aufforderung hin, bitte zu gehen, mir ein Messer an die Kehle hielt und drohte sie mir durchzuschneiden.
Alkoholkrankheit und Messer sind in den allermeisten Fällen wenig kompatibel. Doch gibt es in der Armee nicht nur Schnitt- sondern auch geladene Kriegswaffen. Ein Sturmgewehr und ein wenig Tollpatschigkeit – schon ist das Chaos (fast) perfekt.
Bei mir war's, als ein ungelenker Mitrekrut bei einer Übung in hügeligem Gelände eine Gefechtsrolle versuchte, dabei mit dem Finger am Abzug stolperte und ich denn Lauf seines StGw schaute. Es stellte sich heraus, dass er die Waffe aus Versehen nicht gesichert hatte.
— Andreas Weibel (@AndiWeibel) January 10, 2021
Natürlich dreht sich das Militärleben nicht ausschliesslich um gefährliche Waffen. Auch der Ausgang darf nicht zu kurz kommen. Auf die Frage: «Was war euer schlimmstes RS-Erlebnis?» antwortet dieser Twitter-User kurz angebunden:
Irgendwas mit Tequilla 🤢
— Matthias Dörig (@mat_doe) January 10, 2021
Der Kater und der Wolf. Aus denen beiden wird wohl nie ein Paar. Der Wolf ist eine Hautentzündung an der Innenseite der Oberschenkel, die man sich durch exzessives Marschieren und Schwitzen holen kann.
Der Wolf nach dem Marsch.
— stefan basler (@BaslerStefan) January 10, 2021
Die Schmerzen beim ersten Marsch. Ich dachte, mir fallen die Beine ab.
— Red - GTFO Trump (@derrotedoktor) January 10, 2021
Autsch. Nicht nur physisch hat die RS-Zeit vielen Leuten zugesetzt. Auch emotional kann man sich verloren fühlen, wenn man weiss, dass es jetzt wieder losgeht, sagt User «Ndee»:
Sonntagabend - Wieder einrücken nach einem Wochenende.
— Ndee (@Delays_19xx) January 10, 2021
Diese Gefühl wenn man weiss die ganze Woche vor sich zu haben.#anjedemverdammtensonntag
User «Benjamin Shuler» wurde sogar regelrecht gedemütigt von seinen direkten Vorgesetzten:
Wir mussten auf dem Bauch liegend mit Übungsmunition „riegeln“. Hinter uns standen die Unteroffiziere mit Holzlatten. Wenn jemandem die Munition runtergefallen ist, haben sie auf den Helm geschlagen. War allerdings eher demütigend als wirklich schmerzhaft.
— Benjamin Shuler (@BenjaminShuler) January 10, 2021
Die spärlichen positiven Rückmeldungen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Wer schon mal eine Minenwerfergrundplatte in der Hand hatte, dürfte sich angesprochen fühlen. Man beachte die Anführungs- und Schlusszeichen:
20 Km Lastenmarsch, durfte die Grundplatte des "leichten" Minenwefers tragen,...
— Александар Саша Прокић (@_prokic_) January 10, 2021
Es gibt auch schöne Erinnerungen an die Grundplatte: pic.twitter.com/CCZESIzxsx
Wer hätte gedacht, dass sich die Minenwerfergundplatte als perfekte Oberfläche für ein feines Fondue eignen könnte? Schweizerischer geht es wohl kaum.
Das Thema Essen kommt überdies noch öfter vor. Leibliches Wohl scheint angesichts der Geschichte dieses ehemaligen Küchenchefs allerdings in den Hintergrund zu rücken:
5 Tage/Nächte Biwak bei Dauerregen (Anfang März), in der RS als KüC. Kochen und schlafen im Schlamm, dank meinem damals eher unbekümmerten Vorgesetzen. Das ist das, an was ich mich nach diesen Jahren immer erinnere. Natürlich bei weitem nicht vergleichbar.
— Rene Ryhner (@ReneRyhner) January 10, 2021
Auch exotische Tiere finden sich in der Rekrutenschule des Öfteren. Für den Laien ist dieser Tweet allerdings wenig verständlich. Für alle anderen ist er einfach eklig:
wie die „schwarze Mamba“ zwei meiner Mitrekruten gebrochen hat!
— Michael K. Roost (@mkroost) January 10, 2021
Ihr habt richtig gelesen. Die ominöse «Schwarze Mamba» gibt es tatsächlich. Bei dieser Praktik (Achtung, jetzt wird es grusig) wird der Penis eines unbeliebten Rekruten während des Schlafs mit Gewehrfett eingeschmiert. Dieses Fett ist allerdings derart stark, dass man es selbst von den Finger kaum mehr wegbringt. Stellt es euch am besten gar nicht vor.
Wie sagt man so schön: «Ein GIF sagt mehr als tausend Worte.» Twitter-User «Marcel Colomb» fühlt sich wohl in seine RS-Zeit zurückversetzt:
— Marcel Colomb (@MarcelColomb) January 10, 2021
Wir sind zwar keine Statistiker, aber wir gehen schwer davon aus, dass die Gefahr einer «Schwarzen Mamba» im Homeoffice relativ gering ist. In diesem Sinne wünschen wir einen schönen Tag und einen guten Dienst. LiLö ist um 2300.
Was sind eure schlimmsten Erlebnisse in der RS? Schreibt es uns in die Kommentare.