Ab 22 Grad wirds kritisch

Der Broccoli könnte sich verändern – wegen des Klimawandels

12.01.2023, 09:18 Uhr
· Online seit 12.01.2023, 09:01 Uhr
Die grüne Nutzpflanze hat es in Zeiten der Erderwärmung nicht einfach. Je wärmer es wird, desto stärker wird seine Entwicklung beeinflusst. Ganz verschwinden wird der Broccoli aber nicht, glaubt ein Experte.
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Die einen lieben ihn, die anderen können ihn nicht ausstehen: der Broccoli. Gesund ist die Gemüsepflanze dank ihrer zahlreichen Mineralstoffe aber auf jeden Fall – umso trauriger dürfte es Ernährungsberater und sonstige Broccoli-Liebhaber machen, dass es sie in der jetzigen Form schon bald nicht mehr geben könnte.

Ab 22 Grad verändert sich der Broccoli

Das Gemüse leidet nämlich bei zu viel Hitze. Überhaupt wächst der Broccoli am besten, wenn er im kühlen Frühjahr oder – im Fall des Winterbroccolis – im Spätsommer beziehungsweise im Herbst gepflanzt wird. Zu hohe Temperaturen hingegen sorgen dafür, dass sich der Broccoli-Kopf nicht richtig entwickelt, wie eine neue Studie darlegt.

Forschende der Universität Zhejiang in China möchten anhand dieser aufzeigen, welche Konsequenzen die klimabedingte Erwärmung auf alle Kulturpflanzen hat. So fanden sie heraus, dass Broccoli bei durchschnittlichen Temperaturen von 16 Grad Celsius zwar noch normal wächst, seine Kronen sich bei 22 Grad aber zu verformen beginnen.

Ganz verschwinden wird der Broccoli wohl nicht

Die gewöhnliche Entwicklung der Pflanze wird durch die Temperatur also gedrosselt. Bei 27,7 Grad Celsius beginnt sie dann sogar, Kronen zu bilden, die jenen eines Blumenkohls ähneln. Durch den Klimawandel werden solche Temperaturen während der Wachstumsperiode immer wahrscheinlicher.

Aus diesem Grund haben gewisse Schweizer Zuchtbetriebe bereits begonnen, hitzerobustere Sorten zu züchten. Wie Peter Enz, Leiter des Botanischen Gartens der Universität Zürich, in einem Interview sagte, glaubt er auch deshalb nicht, dass Nutzpflanzen wie Broccoli gänzlich verschwinden werden.

(mhe)

veröffentlicht: 12. Januar 2023 09:01
aktualisiert: 12. Januar 2023 09:18
Quelle: Today-Zentralredaktion

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