Neophyten

Diese Pflanzen solltest du schleunigst loswerden

17.08.2021, 16:54 Uhr
· Online seit 15.08.2021, 15:33 Uhr
Die Neophyten-Bekämpfung zählt definitiv zu den «Schulexkursionen», die man eher selten in guter Erinnerung behält. Trotzdem hat sie ihre Berechtigung. Denn einige invasive Pflanzenarten verdrängen zunehmend die einheimische Vegetation.
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Als Neophyt wird eine Pflanze bezeichnet, die durch direkten oder indirekten menschlichen Einfluss in ein Gebiet eingeschleppt wird, in dem sie nicht heimisch ist. Es ist also eine nicht heimische Pflanze. Ein Grossteil davon ist einigermassen unproblematisch, doch bestimmte Exemplare verbreiten sich unkontrolliert und müssen bekämpft werden.

Wie erkenne ich einen Neophyten?

Als Laie erkennt man Neophyten nicht, doch invasive Neophyten fallen oft auf, weil sie eine grosse Fläche einnehmen und regelrecht wuchern. Dabei verdrängen sie die einheimischen Pflanzenarten stellenweise komplett. Neophyten sorgen auch immer wieder für wirtschaftliche Schäden. Bestimmte Pflanzensorten beschädigen mit ihrem dichten Wurzelwerk beispielsweise die Infrastruktur oder sorgen in der Landwirtschaft für Ertragsverluste.

Diese Pflanzen sind in der Schweiz verboten

Die schwarze Liste und Watch List von Info Flora zählt aktuell 58 invasive Neophyten in der Schweiz. Elf davon gelten als «verbotene invasive gebietsfremde Organismen». Heisst: Diese Arten müssen mit allen Mitteln bekämpft werden.

Als besonders gelten der asiatische Staudenknöterich, die aufrechte Ambrosie, das drüsige Springkraut, das einjährige Berufkraut, die nordamerikanische Goldrute, das schmalblättrige Greiskraut und den Sommerflieder.

In vielen Regionen ist im Moment das Einjährige Berufskraut ein Problem. Dieses hat sich in den letzten Jahren vor allem auf den Weiden und Wiesen breitgemacht und richtet dort grossen Schaden an. Obwohl nicht giftig, wird es vom Vieh nicht gefressen. Entsprechend kann es sich stark vermehren.

So gehst du richtig mit Neophyten um

Je nach Pflanze muss unterschiedlich vorgegangen werden. Die genaue Anleitung, welche Pflanze man wie behandeln muss, befindet sich in den Infoblättern von Info Flora. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Pflanze sich bei der Bekämpfung nicht versehentlich weiter verbreiten kann – beispielsweise, weil man sie auf dem Kompost deponiert und sie dort weiter wächst. Der Kanton rät deshalb, im Zweifelsfall die Pflanze samt Wurzeln zu entfernen und im Kehricht zu entsorgen.

(mbr / umt)

veröffentlicht: 15. August 2021 15:33
aktualisiert: 17. August 2021 16:54
Quelle: ArgoviaToday

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