30 Jahre «GZSZ»

Drei Jahrzehnte Freundschaft, Crime, Liebe, Sex und viel Drama auf RTL

· Online seit 11.05.2022, 15:09 Uhr
Als «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» am 11. Mai 1992 zum ersten Mal über den Bildschirm flimmerte, wurde die neue RTL-Vorabendserie von Kritikern in der Luft zerrissen. Heute ist GZSZ längst die mit Abstand erfolgreichste deutsche TV-Soap.
Anzeige

Ohrwurm gefällig? Also: «Ich seh' in dein Herz...» - Millionen Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz können sofort mitträllern und die Textzeile zu Ende singen: «...sehe gute Zeiten, schlechte Zeiten». Am 11. Mai 1992 strahlte der Privatsender RTL die erste Folge seiner neuen Seifenoper «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» aus. Der Spott aus allen Himmelsrichtungen liess nicht auf sich warten: Die zum Teil holprige Schauspielkunst der noch unbekannten Darstellerinnen und Darsteller wurde kritisiert, die Geschichten als nicht realistisch abgekanzelt und sogar an der Ausleuchtung der einzelnen Szenen meckerten die selbsternannten TV-Serienexperten lautstark herum.

Die Macher von GZSZ liessen sich aber nicht beirren: Bis heute wird die Soap Woche für Woche, jeweils von Montag bis Freitag, immer von 19:40 bis 20:15 Uhr, gezeigt. Das Millionenpublikum vor den Bildschirmen darf seit 30 Jahren täglich während 25 Minuten im Vorabendprogramm lachen, mitfiebern, den Fiesling Jo Gerner ins Pfefferland wünschen und beliebten Figuren beim Flirten die Daumen drücken.

GZSZ – der Starmagnet

Bereits wenige Monate nach der ersten Folge stellten Stars aus allen möglichen Bereichen fest, dass ein Gastauftritt bei GZSZ die eigene Karriere durchaus beflügeln könnte. Bands und Musiker wie die Backstreet Boys, Silbermond, DJ Antoine oder gar Ed Sheeran durften Songs zum besten geben oder sogar ein paar Worte sprechen, Showmaster Thomas Gottschalk sorgte ebenfalls kurz für gute Laune am Set, und vielleicht gab der Auftritt bei GZSZ im Juni 1998 Gerhard Schröder den entscheidenden Popularitäts-Schub, um vier Monate später Helmut Kohl als deutscher Bundeskanzler abzulösen. Wir werden es nie erfahren...

Auf der anderen Seite ist GZSZ nicht nur ein Starmagnet, sondern auch eine Startrampe für künftige Stars: Sagen euch Namen wie Jeanette Biedermann, Yvonne Catterfeld, Oliver Petszokat («Oli P.») oder Andreas Elsholz etwas? Sie alle wurden bei GZSZ entdeckt und machten später erfolgreich Schauspiel- oder Musikkarriere.

Seichte Unterhaltung als Suchtmittel

Genau 7508 Episoden von «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» mit rund 3200 Stunden (133 Tage  und Nächte ohne Pause!) Spielzeit wurden bisher ausgestrahlt, berichtet RTL stolz. Seit mehr als einer Generation begeistert die Soap Millionen Menschen von jung bis (unterdessen) alt. Ein unglaublicher Erfolg, wenn man bedenkt, dass bei der Erstausstrahlung 1992 das Internet erst seit einem Jahr öffentlich zugänglich war und es noch keine handlichen Handys gab. Aber, was ist denn eigentlich so faszinierend an GZSZ? Warum gibt es unzählige Fans, die hunderte, ja, zum Teil sogar schon tausende Folgen geschaut haben? Marius Füglister, Moderator von Radio Argovia und selbst seit Jahren GZSZ-Konsument, erklärt es so: «‹Gute Zeiten, schlechte Zeiten› ist für mich ein Feelgood-Bettmümpfeli. Ich ziehe mir die aktuelle Folge jeweils im Bett rein, damit ich nichts mehr studieren muss und ohne schwere Gedanken einschlafen kann».

Am Donnerstag, 12. Mai 2022, gibts auf RTL zur Feier des 30-Jahr-Jubiläums pünktlich um 19.40 Uhr eine GZSZ-Folge in Spielfilmlänge. Und Millionen Fans dürfen wieder mitsingen: «...Durch Liebe und Schmerz, wird in guten und in schlechten Zeiten dein Schicksal bestimmt».

veröffentlicht: 11. Mai 2022 15:09
aktualisiert: 11. Mai 2022 15:09
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige