So überlebst du das Oktoberfest
Fitness
Klingt komisch, ist aber so. Wer mit Hüfte, Haxe und Herzblut zu arbeiten weiss, kann sich auch den Weg durch die Menschenmasse bahnen. Es ist ein Spiessrutenlauf – vorbei an Bier, Schweiss und Tränen. Die Gefahr lauert mit grossen Krügen und übermotivierter Bedienung überall. Man(n) und Frau muss «wiesnflink» sein.
Timing
Egal, was alle erzählen und wie viele Methoden es auch geben mag, um sich mehr oder weniger diskret zu erleichtern: Man sorgt besser dafür, dass man nicht schon drei Minuten nach der Ankunft auf die Toilette muss. Mindestens die nächste Stunde kann sich der «wiesnunerfahrene» Gast nämlich ans Bein schmieren.
«Boden»
Durst ist schlimmer als Heimweh – sagt der Bayer! Trotzdem sollte sich der nicht so ganz «Mass-erprobte» Besucher von dieser Weisheit nicht blenden lassen. Überlebenswichtig sind Brezen und frische Weisswürste – sofern man den Abend noch erleben möchte.
Fleisch, Fleisch, Fleisch
Wenn wir schon beim Essen sind: Vegetarier, bleibt zu Hause! Natürlich kann man am Oktoberfest von Bier und Brezen leben. Jedoch «brutzelt's» rundherum permanent. Von Schweinshaxn über Weisswürste bis hin zu «Kuheuter gebacken» wird in München jeder Ochse und jede Sau in Einzelteile zerlegt. Die Fleischeslust ist auf den Wiesn omnipräsent.
Fleischmarkt 2.0
Apropos Fleischeslust: Egal ob man als Single oder Gebundener ans Oktoberfest geht. Man kann als Mann in jedem Fall vieles falsch machen! Ein fesches Dirndl ist nicht per se ein Gratiseintritt für das Zuhause der Herzdame. Entscheidend ist die Position der Schleife auf Hüfthöhe. Schleife rechts (aus Sicht der Frau): Finger weg! Schleife links: Anbandeln erlaubt!
Autsch!
Dieser Tipp ist für alle Frauen: Wenn Mann «tööööplet»: Watschn! Wenn eine «Watschn» nicht reicht: Nochmals Watschn! Und wenn dies immer noch nichts nützt, dann sollte man das Dekolleté vielleicht wirklich ein bisschen besser zudecken.
Halt deine Klappe!
Im Bus diskutiert man nicht mit dem Fahrer - klar, wissen wir! Auf dem Oktoberfest gibt es nichts zu streiten mit der Bedienung. Gegen die übermenschlich starken und wortgewandten Frauen, welche die Masskrüge tragen wie Schweizer Männer eine Zeine mit frischgewaschenen Socken, macht man immer Zweiter.
Kollege, wart!
Bleibt zusammen! Wer sich am Oktoberfest aus den Augen verliert, hat sich dann wahrscheinlich auch verloren. Erste Tests mit Lawinensuchgeräten stimmen zwar optimistisch – bis die sich im Bierzelt aber durchgesetzt haben, dürfen auch gestandene Männer «Händchen halten».
Der Kampf
Und wenn es vorbei ist und man nach Hause respektive ins Hotel will, dann heisst es «zemmerisse». Die älteste Schlacht in München ist jene zwischen Wiesn-Besucher und Taxifahrer. Wer beim Einsteigen drei Sekunden nüchtern wirkt, hat einen grossen Vorteil gegenüber denen, welchen Hopfen und Malz schon aus den Ohren drücken. Für alle anderen gibt es dann – hoffentlich – einen Plastiksack an Bord.