«LandLiebe»

Bündner Kunstmuseum bringt Kunst und Landwirtschaft zusammen

· Online seit 16.09.2021, 15:42 Uhr
«LandLiebe. Kunst und Landwirtschaft» nennt sich die neue Ausstellung des Bündner Kunstmuseums. Eine Werkschau, die die ambivalente Beziehung zwischen Mensch und Acker fokussiert und dabei keine Haltung einnimmt.
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«Jeder von uns hat Verbindungen zur Landwirtschaft», sagte der Kurator Damian Jurt am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese Beziehungen wolle die Ausstellung sichtbar machen, ohne dafür oder dagegen zu sein.

Frühere idyllische Werke von bekannten Künstlern wie Giovanni Giacometti oder Ernst Ludwig Kirchner werden in der Ausstellung neben neuen, fiktiven landwirtschaftlichen Abbildungen und Anlagen gezeigt. Die Heuerinnen von Giacometti werden den Gewächstischen von Mirko Baselgia, wo Tomaten und Gurken ohne Erde wachsen, gegenüber gestellt.

Gegenüberstellungen und ein Mahnmal

Die künstlerische Darstellung der Landwirtschaft habe sich im Laufe der Zeit verändert. Bis ins 20. Jahrhundert hätte die Kunst die idealisierende Vorstellung des Bauerntums begünstigt, erklärte der Kurator. Heute stehen Themen wie Bodenerosion, Ernährungssicherheit und Klimagerechtigkeit im Zentrum.

So findet sich in der Ausstellung auch eine Art Mahnmal von Asta Gröting. Ein vergoldeter Abguss eines Ackers. Weiter lassen Lois Hechenblaikners Gegenüberstellungen der gleichen Landschaft zu verschiedenen Zeiten den Betrachter nachdenklich stimmen.

Passend zum Thema erstreckt sich die Ausstellung über mehrere Stockwerke. Sie beginnt unter der Erde und endet mit einer Zusatzausstellung von Olaf Holzapfels Installation «Pflanzenwerk» im Obergeschoss des Bündner Kunstmuseums. Die Ausstellung «LandLiebe» ist vom 18. September bis zum 2. Januar zu sehen. Olaf Holzapfels «Pflanzenwerk» ist noch bis zum 14. November im Kunstmuseum aufgebaut.

veröffentlicht: 16. September 2021 15:42
aktualisiert: 16. September 2021 15:42
Quelle: sda

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