«Das ist ein herber Schlag» – Walensee-Bühne verschiebt Vorstellungen
Im Sommer 2020 hätte das Ufer des Walensees zur Freilichtdisco werden sollen. «Flashdance», der Kinohit aus den Achtzigern, war als Musical auf der Walensee-Bühne geplant. Doch das Coronavirus macht den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Die Produktion muss auf das Jahr 2021 verschoben werden.
«Auf Goodwill der Zuschauer angewiesen»
«Alle, die involviert sind, standen jeden Tag auf, mit dem Ziel, die Vorstellung realisieren zu können. Dass dies nun nicht möglich ist, ist ein herber Schlag», sagt Marco Wyss, Projektleiter und Initiant der Walensee-Bühne. Mit der Verschiebung des Musicals kommen einige Herausforderungen auf die Veranstalter zu: «Die Rechte für das Stück haben wir nur für das Jahr 2020 gekauft, diese müssen nun verlängert werden. Ausserdem sind wir auf den Goodwill unserer Zuschauer angewiesen.»
Ticketversicherung deckt Pandemie nicht
Dies, weil bereits gekaufte Tickets nicht zurückgegeben werden können. Deren Gültigkeit bleibt aber für das kommenden Jahr bestehen. «Eine Ticketversicherung deckt den Fall einer Pandemie nicht. Die Versicherung kommt zum Zug, wenn die Zuschauer zum Zeitpunkt der Vorführung im nächsten Jahr verhindert sind. Dann wird ihnen der Preis erstattet», sagt Marco Wyss.
«Namhafte Beträge werden fehlen»
Zum jetzigen Zeitpunkt stehe einer Durchführung im Jahr 2021 nichts im Weg. Doch Kollateralschäden seien nicht zu vermeiden – vor allem finanzielle: «Wir rechnen mit namhaften Beträgen, die fehlen werden. Wir haben uns aber frühzeitig dazu entschieden, die Saison zu verschieben. Dadurch ist uns eine Schadensmilderung gelungen», sagt Wyss. Allerdings müssen die finanziellen Einbusse kompensiert werden. Dabei helfen könnten Anpassungen im Programm oder neue Unterstützungen der Sponsoren.
Am Zweijahresrhythmus der Walensee-Bühne werde sich aber nichts ändern. Somit soll 2023 der Nachfolger von «Flashdance» über die Bühne gehen.