Eurovision Song Contest

Favoritin Ukraine gewinnt – Marius Bear erreicht für die Schweiz Platz 17

15.05.2022, 07:17 Uhr
· Online seit 14.05.2022, 20:55 Uhr
Was für ein aufregender Eurovision Song Contest 2022. Obwohl die Wettbüros den Sieg der Ukraine vorausgesagt hatten, durfte sich das Kalush Orchestra nicht zu früh freuen. Grossbritannien, Spanien und Schweden waren bis zum Schluss eine starke Konkurrenz.
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Die Länder lieferten sich ein regelrechtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst das Publikumsvoting katapultierte die Ukraine soweit an die Spitze, dass es für die anderen nahezu unmöglich wurde, den Vorsprung aufzuholen. Die Freude bei den Gewinnern war sehr gross – kommt der Erfolg doch in einer sehr schwierigen Zeit.

Ukrainer fordert auf der ESC-Bühne Hilfe für sein Land

«Ich bitte Euch alle: Helft der Ukraine, Mariupol und den Menschen im Asow-Stahlwerk», hatte Sänger Oleh Psjuk nach seinem Auftritt früher am Abend gebeten. Das Stahlwerk in Mariupol steht zurzeit unter russischem Beschuss. In einer kämpferischen Geste schlug Psjuk dann mit der Faust seiner rechten Hand auf seine Brust. Laut Regelwerk sind «Texte, Ansprachen und Gesten politischer Natur» auf der ESC-Bühne explizit verboten. Die Veranstalter äusserten jedoch Verständnis.

Null Punkte im Publikumsvoting

Dass es der Schweizer Teilnehmer Marius Bear nicht auf die vordersten Plätze schaffen würde, hatten die Wettbüros ebenfalls vorausgesagt. Sie sahen ihn gar im hinteren Feld. Insofern durfte die Erleichterung darüber, dass er auf Platz 17 von 25 landete, gross gewesen sein. Eine derbe Schlappe steckte der Appenzeller Musiker allerdings beim Publikumsvoting ein. Nachdem ihn die Jury auf Platz 12 gesehen hatte, erhielt er von den Zuschauerinnen und Zuschauern null Punkte.

Kurz nach der Bekanntgabe tröstete der Engländer Sam Ryder Marius Bear:

Fairer Verlierer

Der 29-jährige Appenzeller hatte im Vorfeld des Wettbewerbs allerdings selber nie einen Hehl daraus gemacht, dass seine Darbietung «kein Feuerwerk, kein Tanz, kein Crescendo» beinhalten werde. Der Song sei kein typisches ESC-Lied.

Der Freiburger Sänger Gjon's Tears schaffte es vor einem Jahr auf Platz drei, der Berner Luca Hänni erreichte 2019 den vierten Platz.

Den letzten Platz belegte am diesjährigen ESC Deutschland mit sechs Punkten.

veröffentlicht: 14. Mai 2022 20:55
aktualisiert: 15. Mai 2022 07:17
Quelle: sda

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