Musik-Streaming

Spotify, Apple Music & Co.: So geht der Wechsel ganz einfach

· Online seit 03.02.2022, 20:33 Uhr
Viele Stars kehren dem Musik-Streaming-Dienst Spotify wegen eines umstrittenen Podcasts aktuell den Rücken. Willst auch du einen Anbieter wechseln? Wir zeigen dir, welche Optionen du hast und wie es am einfachsten gelingt.
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Aktuell steht der schwedische Musik-Streaming-Dienst Spotify erneut in den Schlagzeilen. Grund ist der Podcast «The Joe Rogan Experience» von US-Comedian Joe Rogan. Dort spricht er mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik aber auch mit renommierten Ärzten – darunter einem Miterfinder der mRNA-Impfung – über die Corona-Pandemie. Weil er seine Hörerschaft angeblich dazu aufgefordert haben soll, sich nicht gegen das Coronavirus impfen zu lassen, wollen diverse Künstler ihre Musik vom Dienst nehmen. So beispielsweise Neil Young.

James Blunt geht (ironisch) noch einen Schritt weiter und droht auf Twitter mit der Veröffentlichung neuer Songs, sollte Spotify bei Rogan nicht den Stecker ziehen:

Als Reaktion hat der Spotify-Chef angekündigt, dass es künftig Hinweislinks bei Corona-Podcasts geben soll, die auf offizielle Informationsseiten verweisen.

Rogan selbst hat auf Instagram Stellung zu den Vorwürfen bezogen. Er beteuert, dass einige der Aussagen im Podcast, die bis vor kurzem noch als Falschinformation galten, mittlerweile auch von der Wissenschaft und den Medien als richtig anerkannt werden.

«Swiftys» fordern ihr Idol zum Handeln auf

Auf Social Media blasen immer mehr Leute ins gleiche Horn. So fordern sie Madonna, Adele und Taylor Swift ebenfalls zum Spotify-Boykott auf.

Letztere gehört seit Jahren zu den meistgestreamten Künstlerinnen auf der Plattform – und hat Teile ihrer Musik sogar schon entfernen lassen. Allerdings nicht wegen des Podcasts, sondern weil sie die Entlohnung der Künstler zu tief findet, wie sie gegenüber «Yahoo! Music» sagt.

Geht es nach den «Swiftys», soll ihre Musik nun ganz verschwinden. Sie glauben, dass Taylor Swifts Einfluss auf die Plattform als meistgehörte Künstlerin gross genug ist, um Spotify dazu zu zwingen, Rogans Podcast zu löschen. Zu diesem Zweck wurde sogar eine Online-Petition ins Leben gerufen.

Ich will meinen Streamingdienst auch wechseln – was muss ich tun?

Egal ob wegen der Kosten oder aus praktischen Gründen, ein Wechsel des Streamingdienstes macht manchmal durchaus Sinn. Mühsam ist es allerdings auch. Schliesslich will man seine liebevoll gefütterte Playlist nicht einfach so verlieren.

Optionen in der Schweiz

Der beliebteste Musik-Streaming-Dienst in der Schweiz ist mit 44 Prozent ganz klar Spotify. Gleich danach folgt Apple Music mit 16 Prozent. Dabei nehmen sich die einzelnen Dienste allgemein nicht viel, wie die folgende Übersicht zeigt.

So rettest du deine Playlist

Die Streaming-Dienste selbst bieten natürlich keine Möglichkeit an, die Playlisten zur Konkurrenz zu verschieben. Dafür gibt es einige Seiten und Apps, die Abhilfe schaffen.

Eine Möglichkeit ist soundiiz.com. Die Seite deckt 47 verschiedene Streaming-Dienste ab, darunter auch die oben genannten. Das Gute: Die Seite bietet eine Rundumlösung. Das weniger Gute: Den Dienst gibt es nicht ganz umsonst. Einzig das (einzelne) Verschieben von Wiedergabelisten ist kostenlos. Will man mehrere Dateien gleichzeitig transferieren oder gar seine gesamten Daten mit einem Mal übertragen, kostet es sechs Franken pro Monat. Das Abo ist jederzeit kündbar und den Dienst gibt es auch als App, allerdings nur für Android.

Auch eine Option ist die App «SongShift» (nur im App Store). In der Gratis-Version muss man vor jeder Übertragung etwas Werbung anschauen und kann auch immer nur eine Playlist gleichzeitig exportieren. Mit der Premium-Version hält die App deine Playlisten automatisch auf dem neuesten Stand. Auch hier muss man etwas Geld in die Hand nehmen. Mittels In-App-Kauf kann man einen monatlichen Premium-Zugang für 5.50 Franken erwerben, der 1-Jahres-Zugang kostet einmalig 21 Franken.

Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch die Seite tunemymusic.com.

veröffentlicht: 3. Februar 2022 20:33
aktualisiert: 3. Februar 2022 20:33
Quelle: FM1Today

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